Rom. Die Verhandlungen um den Verkauf der maroden italienischen Fluglinie Alitalia gehen in die entscheidende Phase: Die französisch-niederländische Gruppe Air France-KLM wollte noch heute ein Angebot für die Übernahme abgeben, jedoch wurden zunächst keine Einzelheiten bekannt. Am Samstag will der Alitalia-Verwaltungsrat über die Offerte beraten, bevor Anfang der kommenden Woche die italienische Regierung das Angebot abwägen soll. Die Exklusivverhandlungen mit Air France-KLM waren vor rund drei Monaten aufgenommen worden. Die zweitgrößte italienische Fluggesellschaft Air One hatte Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt und wollte eine eigene Offerte vorlegen. Jedoch wurde die Beschwerde vor wenigen Tagen vom Staatsrat in Rom abgewiesen. Die italienische Staat will mindestens 39,9 Prozent seiner insgesamt 49,9-prozentigen Beteiligung an der schwer angeschlagenen Fluggesellschaft verkaufen. Air France-KLM hatte im vergangenen Jahr in einem unverbindlichen Angebot erklärt, 6,5 Milliarden Euro bis 2015 investieren und bis zu 1700 Stellen abbauen zu wollen. Jedoch rechnen Beobachter damit, dass wahrscheinlich deutlich mehr der insgesamt etwa 20.000 Arbeitsplätze gekürzt werden müssen, um die Airline wieder auf Kurs zu bringen. (dpa)
Air France-KLM legt Angebot für Alitalia vor
Die Verhandlungen gehen in die heiße Phase: Anfang nächste Woche soll die italienische Regierung über das Angebot entscheiden