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Air France-KLM bricht Verhandlungen über Alitalia-Kauf ab

03.04.2008 09:35 Uhr

Air France-KLM-Chef Jean-Cyril Spinetta hat die Verhandlungen mit den italienischen Gewerkschaften über den Kauf der maroden Alitalia abgebrochen.

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Rom. Ein von den Gewerkschaften vorgelegtes Forderungspaket zur Übernahme der italienischen Fluggesellschaft sei unannehmbar und gehe über sein Verhandlungsmandat hinaus, sagte Spinetta nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen am Mittwochabend in Rom. Er wolle die Forderungen dennoch seinem Verwaltungsrat noch zur Prüfung vorlegen, habe der Chef des französisch-niederländischen Fluggesellschaft erklärt. Als Folge des Scheiterns trat Alitalia-Chef Maurizio Prato zurück. Eine Verwaltungsratssitzung der Alitalia soll am Donnerstag über die Zukunft der von Insolvenz bedrohten Airline beraten. Spinetta verließ nach Medienberichten am Abend Rom. Zuvor hatte Spinetta noch Entgegenkommen bei der angestrebten Verringerung der Flugzeugflotte der italienischen Airline und der Mitarbeiterzahl deutlich gemacht, wie aus Gewerkschaftskreisen berichtet wurde. Die Gewerkschaften hatten die Übernahmepläne von Air France-KLM bisher strikt abgelehnt. Spinetta macht die Übernahme des Staatsanteils (von 49,9 Prozent) an der von Insolvenz bedrohten Alitalia jedoch von der Zustimmung der Gewerkschaften abhängig. Am Abend hieß es in einer Erklärung von Air France zum Abbruch der Gespräch, dass die „Bedingungen zur Fortführung der Verhandlungen nicht mehr gegeben“ seien. Nach italienischen Medienberichten wollte der mögliche Käufer aus Paris unter anderem schon im Jahr 2009 neue Boeing 777-Flugzeuge bei Alitalia einsetzen und weniger Maschinen vom Typ MD80 der derzeitigen Flotte stilllegen als zunächst geplant. Die Zahl wegfallender Arbeitsplätze würde mit diesen Maßnahmen von zuvor etwa 2100 auf 1700 bis 1900 sinken, berichtete die Turiner Zeitung „La Stampa“. Air France-KLM hatte allerdings mehrfach auch verlangt, dass die neue Regierung in Rom nach den Neuwahlen am 13./14. April dem Kauf noch zustimmt. Die defizitäre Alitalia fliegt täglich eine Million Euro Verlust ein.

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