Im Streit über die finanziellen Auswirkungen der Abschreibungstabellen gibt sich das Bundesfinanzministerium kompromißbereit. Staatssekretärin Barbara Hendricks kündigte an, dass die zu Jahresbeginn verlängerte Abschreibungszeit für Personenwagen und Kombifahrzeuge um ein Jahr auf fünf Jahre und für Lkw von neun auf acht Jahre wieder verkürzt werden soll. Diese Regelung, die "insbesondere dem Anliegen des Handwerks Rechnung" trage, gelte nur für solche Fahrzeuge, die ganzjährig im Lade- oder Kurzstreckenverkehr eingesetzt werden, sagte die SPD-Politikerin. Zudem sollen Wirtschaftsgüter der Seehafenbetriebe in die bestehende Branchentabelle übernommen werden. Erneut sicherte Hendricks der Wirtschaft zu, die jährliche Mehrbelastung werde 3,5 Milliarden Mark nicht überschreiten. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sprach von "deutlichen Annäherungen", doch sei eine Fortsetzung der Gespräche "dringend erforderlich". Der Steuerexperte der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Hans Michelbach, warf dem Finanzministerium ein Spiel mit "gezinkten Karten" vor. Notwendig sei eine komplette Überarbeitung der allgemeinen Abschreibungstabellen. (vr/jök)
AfA-Tabellen: Entlastung bei Fahrzeugen geplant
Abschreibungszeit für Lkw wird von neun auf acht Jahre verkürzt