Duisburg. Im Handel mit den USA spielt die Sicherheit in der Lieferkette eine entscheidende Rolle. „Der Wettlauf darum, der beste Beschützer des Heimatlandes zu sein, wird in den USA weitergehen“, sagte heute Alexander Graf Lambsdorff, FDP-Europaabgeordneter, auf dem Logistics Forum in Duisburg. Der Druck auf Logistikdienstleister Sicherheitszertifikate vorzuweisen steige. Mit Sorge betrachte Lambsdorff das im vergangenen Sommer vom US-Kongress verabschiedete Gesetz, welches ein verpflichtendes Screening aller in die USA verschifften Container vorsehe. „Dies ist ein unerfreuliches in der Praxis jedoch hoffentlich zu managendes Problem“, sagte der FDP-Politiker, ansonsten drohten „schwerwiegende Handelshemmnisse mit den USA“. Wichtiges politisches Ziel sei es deshalb eine gegenseitige Anerkennung der Sicherheitszertifizierungen des zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (AEO) für Europa und des US-amerikanischen C-TPAT (Customs-Trade Partnership Against Terrorism). Nur so könne eine doppelte Sicherheitszertifizierung verhindert werden, sagte Lambsdorff, der Mitglied der Delegation des europäischen Parlaments für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten ist. „Es gibt seitens der US-Firmen einen hohen Druck auf europäische Geschäftspartner die C-TPAT-Vorgaben zu erfüllen“, so Lambsdorff. Jedoch steigt auch in Deutschland der Druck der Verlader auf Dienstleister die AEO-Zulassung zu erlangen. Lambsdorff warb für die die Zulassung als zugelassener Wirtschaftsbeteiligter: „Gerade kleine und mittlere Unternehmen sollten sich zertifizieren lassen, um sich vor negativen Auswirkungen zu schützen.“ (sb)
AEO: Großer Druck auf Logistikdienstleister
Sicherheit der Lieferkette als zentrales Thema für Logistikdienstleister: Gegenseitige Anerkennung von AEO und C-TPAT gefordert