München. Der Kauf von Plaketten, die zum Fahren in Umweltzonen berechtigen, ist nach ADAC-Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig. Zwar trete in Deutschland am 1. März die Plakettenverordnung in Kraft, die die Kennzeichnung von Fahrzeugen entsprechend ihrer Schadstoffgruppe bundeseinheitlich regele, teilte der ADAC am Freitag in München mit. Wirksam werde die Verordnung jedoch erst dann, wenn die Behörden tatsächlich Umweltzonen einrichten und damit Fahrverbote verhängen. Über den Zeitpunkt dafür entscheiden die Kommunen. Dem Vernehmen nach sei damit jedoch nicht mehr in diesem Jahr, sondern frühestens 2008 zu rechnen, betonte der Autoclub. Die Plakette soll nach ADAC-Angaben zwischen fünf und zehn Euro kosten. Auch vor dem Hintergrund, dass die Liste der von möglichen Fahrverboten betroffenen Fahrzeuge noch nachgebessert werden könnte, sollten sich die Autofahrer laut ADAC mit dem Plakettenkauf noch Zeit lassen. So hat der ADAC nach eigenen Angaben Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) aufgefordert, die rund 4,6 Millionen PKW mit Ottomotor und geregeltem Katalysator nach US-Norm wieder von der Liste zu streichen. Diese Fahrzeuge erhielten nach heutigem Stand keine Plaketten, obwohl ihre Emissionen genauso niedrig seien wie die von Pkw mit Ottomotor, die Euro 1 erreichen und eine grüne Plakette erhalten. Auch für Umweltzonen-Anwohner, die im Besitz eines betroffenen Autos sind, muss nach Ansicht des ADAC eine bundeseinheitliche Ausnahmeregelung geschaffen werden. (dpa)
ADAC sieht falschen Alarm um Fahrverbote und Plakettenkauf
Kauf von Plaketten, die zum Fahren in Umweltzonen berechtigen, ist nach ADAC-Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig