Kiel. Der Löwenanteil ist für Autobahnen bestimmt: Die Landesregierung Schleswig-Holstein möchte in diesem Jahr Straßenbauprojekte mit einer Gesamt-Investitionssumme in Höhe von rund 700 Millionen Euro auf den Weg zu bringen; allein 640 Millionen sollen in den Ausbau von Autobahnen fließen, wie Verkehrsminister Dietrich Austermann (CDU) am Donnerstag in Kiel verlauten ließ. Bereits in 2005 sei es mit Hilfe des Schleswig-Holstein-Fonds und verstärkter Bundesmittel gelungen, 343 Millionen Euro für den Straßenbau zur Verfügung zu stellen. „Da es keine ,grünen Barrieren’ mehr im Land gibt, können alle Vorhaben im Lauf von zehn Jahren erfüllt werden“, so der Minister. Dringlich sei der zügige Weiterbau der Ostseeautobahn A20 in Richtung Westen mit der vorgesehenen Nordwestumgehung von Hamburg. Weiterhin solle die A7 zwischen Bordesholm und Neumünster-Nord sechsspurig ausgebaut werden. Nicht zu vernachlässigen sei auch der Ausbau der B404 zur A21 nördlich von Bad Segeberg. Hohe Priorität hat nach Angaben von Austermann die geplante feste Fehmarnbeltquerung. Noch in diesem Jahr müsse auf Bundesebene die Entscheidung über die Realisierung des 5,2 Milliarden Euro teuren Bauwerks fallen. Deutschland und Dänemark sind sich jedoch einig, dass der Bau der Brücke privater Finanzierung bedarf. Austermann kündigte für Mitte 2006 eine Konferenz mit möglichen Investoren für das Jahrhundertbauwerk an. (dpa/wb)
700 Millionen Euro für den Straßenbau
Schleswig-Holstein investiert allein 640 Millionen in Ausbau von Autobahnen