Wiesbanden. Dieser Anteil hatte sich gegenüber 2001 praktisch nicht verändert. Zu beachten ist, dass Güter doppelt gezählt wurden, wenn sie den Verkehrsweg wechselten, also etwa vom Schiff in die Bahn umgeladen wurden. Im Straßengüterverkehr mit deutschen Lkw betrug der Gefahrgutanteil nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes rund 4,6 Prozent der Gesamtfracht, das waren 126 Millionen Tonnen Gefahrgut. Auch hier sind Umladungen von und zu anderen Verkehrsträgern enthalten. Am höchsten ist der Gefahrgutanteil mit 27,5 Prozent in der Seeschifffahrt, wo 2002 66,8 Millionen Tonnen Gefahrgüter transportiert wurden. Das liegt vor allem an den großen Mengen Rohöl, die nach Deutschland importiert werden. Ebenfalls einen hohen Gefahrgutanteil hat die Binnenschifffahrt mit 21,9 Prozent beziehungsweise 50,8 Millionen Tonnen, mit Binnenschiffen werden in Deutschland viele der in Seeschiffen angekommenen Güter weiterverteilt. Die Eisenbahn beförderte 48,1 Millionen Tonnen Gefahrgut; das waren 16,9 Prozent ihrer Gesamttransporte. Gefahrgüter werden durch Gefahrgutverordnungen bestimmt und in 13 Klassen eingeteilt. Den absolut höchsten Anteil bei allen Verkehrszweigen hat die Gefahrklasse 3 "Entzündbare flüssige Stoffe". Dazu gehören neben Erdöl und Mineralölerzeugnissen auch chemische Grundstoffe und Erzeugnisse. Bei der Eisenbahn zählten 62 Prozent der Gefahrgüter zu dieser Klasse, bei der Binnenschifffahrt betrug der entsprechende Anteil 81 Prozent und bei der Seeschifffahrt sogar 85 Prozent.
22 Prozent der Bahn- und Schiffsfracht waren im Jahr 2002 Gefahrgüter
Nach einer Studie des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2002 insgesamt 166 Millionen Tonnen Gefahrgüter in Deutschland per Eisenbahn und Schiff befördert.