Berlin. Am Morgen wurde der 20. Deutsche Logistik-Kongress von Peer Witten, Vorsitzender des Vorstands der Bundesvereinigung Logistik (BVL), in Berlin eröffnet. Die Veranstaltung verzeichnet mit rund 2300 Teilnehmern aus 25 Nationen einen neuen Teilnehmerrekord. Ein Themenschwerpunkt des Treffens der Logistikbranche ist in diesem Jahr die EU-Erweiterung. "Das ist eine hervorragende Chance, wachstumsstarke Regionen zu erschließen", sagte Witten. Mit bald 450 Millionen Einwohnern habe die EU sogar die Chance, die USA als Wirtschaftsmacht Nummer eins zu überholen. Die Aufnahme von zehn neuen Ländern erfolgt am 1. Mai. Witten verwies darauf, dass Staaten wie Polen, Ungarn und Tschechien jetzt schon deutlich höhere Wachstumsraten als die heutigen EU-Mitglieder hätten. Deshalb würden von West nach Ost ebenso wie von Ost nach West "gewaltige neue Warenströme" entstehen. Zugleich sprach sich der Vorsitzende der Logistik-Vereinigung für mehr gemeinsame Projekte von Staat und Privatwirtschaft aus. Allein aus dem Steueraufkommen werde der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur nur schwer zu finanzieren sein. Dieter Hundt, der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) forderte eine erhebliche Flexibilisierung des Arbeitsrechts, insbesondere des Kündigungsschutzgesetzes, das seiner Ansicht nach nur noch in Betrieben mit mehr als 20 Arbeitnehmern zur Anwendung kommen sollte. Hund bezeichnete die Logistik als "Klammer für vieles". Der Kongress dauert noch bis Freitag. Er steht unter dem Motto "Grenzen überwinden - Wandel gestalten". (vr/mp)
20. Deutscher Logistik-Kongress in Berlin eröffnet
Treffen der Logistikbranche verzeichnet neuen Teilnehmerrekord