Stockholm. Das Angebot spiegele nicht den langfristigen grundsätzlichen Wert des Unternehmens wider, erklärte der schwedische Pensionsfonds Alecta, der zwei Prozent der Anteile hält. „Die Entscheidung war nicht einfach, aber auf längere Sicht schätzen wir es so ein, dass es das ist, was dem Interesse unserer Kunden am meisten dient“, teilte Alecta weiter mit.
Ähnliche Worte hatte schon der schwedische Fonds AMF bei seinem Nein zum VW-Angebot gewählt. Daneben hat laut Bloomberg auch noch der Anteilseigner AFA Foersaekring mit 0,4 Prozent der Anteile, das Angebot abgelehnt. Die Gruppe der Anteilseigner, die das Angebot abgelehnt haben, erreichen mittlerweile laut Bloomberg 5,2 Prozent der Anteile. Wenn der gemeinsame Anteil der Übernahmegegner die Marke von 10 Prozent erreicht, könnte der Deal gestoppt werden.
Der schwedische Scania-Aktionär Swedbank Robur hat nach langem Zögern angekündigt, das Angebot von Volkswagen für den LKW-Hersteller annehmen zu wollen. Die gebotenen 200 Kronen pro Aktie seien „zumutbar“ für seine Anteilseigner, teilte Swedbank Robur am Donnerstag in Stockholm mit. Mit Blick auf die Zukunft des Unternehmens verwies die Bank auf den „begrenzten Handlungsspielraum“, den die Minderheitsaktionäre gegenüber den dominierenden Haupteignern hätten. Swedbank Robur zählt zu einer Handvoll kleiner Aktionärsgruppen, die aber bei der Entscheidung über eine Komplettübernahme alle das Zünglein an der Waage sein könnten. Swedbank Robur hält 1,87 Prozent vom Kapital.
VW hatte Ende Februar verkündet, die restlichen Anteile an seiner Nutzfahrzeug-Tochter für knapp sieben Milliarden Euro erwerben zu wollen. VW hält zusammen mit seiner LKW-Tochter 88 Prozent der Stimmrechte an Scania und 60 Prozent des Kapitals. Mitte März hatte der unabhängige Teil des Scania-Verwaltungsrates den Aktionären empfohlen, das Angebot der Konzernmutter auszuschlagen. (dpa/diwi)