-- Anzeige --

Roland Berger: LKW-Industrie wird sich bis 2030 stark verändern

25.06.2012 10:34 Uhr
Roland Berger: LKW-Industrie wird sich bis 2030 stark verändern
Mit dem Concept S hat MAN auf der IAA Nutzfahrzeuge 2010 den LKW der Zukunft vorgestellt
© Foto: dapd/Nigel Treblin

Hersteller müssen nicht nur mit mehr Konkurrenzdruck rechnen, auch demografische Veränderungen und höhere Umweltanforderungen spielen eine zunehmend wichtigere Rolle.

-- Anzeige --

München. Der Trend zur Urbanisierung, der geplante Abbau der CO2-Emissionen und die zunehmende Konkurrenz durch neue Anbieter werden die weltweite Produktion von Nutzfahrzeugen in den nächsten 20 Jahren stark beeinflussen. Das prognostiziert die Unternehmensberatung Roland Berger in der Studie „Truck Transportation 2030“. „Die LKW-Industrie wird sich in den kommenden Jahren stark verändern“, sagt Norbert Dressler, Partner von Roland Berger.

Bis 2030 wird die Weltbevölkerung voraussichtlich auf 8,3 Milliarden Menschen ansteigen. Dabei werden viele Menschen, vor allem in Entwicklungsländern, in so genannten Megastädten leben. „Dieses Phänomen wird eine Umstellung der Logistikbranche mit sich führen: Logistikunternehmen werden neue LKW-Modelle benötigen, um die immer größeren Strecken zwischen Warenlagern und Stadtzentrum zu überbrücken“, sagt Sebastian Gundermann, Co-Autor der Studie, voraus. Kleinere und leichtere Langstrecken-LKW würden daher für den Warentransport in den Großstädten immer wichtiger.

Dabei spielt auch der geplante Abbau der CO2-Emissionen eine wesentliche Rolle. So gehen 90 Prozent der befragten Unternehmen in Europa, Nordamerika und Asien davon aus, dass effiziente, emissions- und lärmfreie LKW die Zukunft der Branche bestimmen werden. „In westlichen Ländern gibt es bereits hohe Standards bezüglich der Effizienz und Umweltbelastung von LKW“, erläutert Dressler. Er rechnet damit, dass auch die Hersteller im Rest der Welt zunehmend auf Elektro- und Hybridantriebe setzen, um den Umweltanforderungen gerecht zu werden.

Ein weiterer Trend ist die wachsende Konkurrenz von neuen Anbietern, vor allem aus Asien. Rund 70 Prozent der Befragten erwarten eine stärkere Präsenz der chinesischen und indischen LKW-Hersteller auf dem internationalen Markt und höheren Kostendruck. Um diesem Trend entgegenzuwirken, werden westliche Markenproduzenten laut der Studie von Roland Berger verstärkt Allianzen sowohl mit Zulieferern als auch mit weiteren OEMs aus den Entwicklungsländern eingehen müssen. „Nur so haben sie die Möglichkeit, kostengünstige Lösungen zu entwickeln und auf den aufstrebenden Märkten weiter zu wachsen”, fasst Dressler zusammen. (ag)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


Jochen Munzert

26.06.2012 - 11:37 Uhr

Die Prognose von Roland Berger ist ein weiteres Indiz dafür, dass Lastzugkombinationen mit einer Gesamtlänge von 25,25 Metern kommen müssen und werden. Wer sich also heute gegen den Feldversuch entscheidet, verpasst die Chance, langfristig Erfahrung zu sammeln und in geeigneter Form in zukünftige Planungen mit einbeziehen zu können. Schade? Nein, Dumm!


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.