-- Anzeige --

Grüne fordern Ende des Dieselprivilegs

22.01.2018 17:34 Uhr
Diesel
Immer mehr Parteien fordern ein Ende des Dieselprivilegs
© Foto: Marijan Murat/dpa/picture-alliance

Die Fraktion setzt sich für ein schrittweises Ende der Subventionen und einer Förderung von umweltfreundlicher Mobilität ein – zunächst jedoch für den Pkw-Bereich.

-- Anzeige --

Berlin. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen spricht sich dafür aus, die Subventionen für die Dieseltechnologie schrittweise zu beenden und stattdessen umweltfreundliche Mobilität zu fördern. In einem Antrag fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, die Energiebesteuerung grundsätzlich am Ziel der Senkung des Kohlenstoffdioxidausstoßes, auszurichten. Dazu solle die Bundesregierung einen Gesetzentwurf für den schrittweisen Abbau der Energiesteuervergünstigung von Dieselkraftstoff bei gleichzeitiger Anpassung der Kraftfahrzeugsteuern vorlegen und zunächst für den Bereich des Pkw-Verkehrs stufenweise umsetzen. Hierdurch neu entstehende, finanzielle Gestaltungsspielräume für den Bundeshaushalt müssten aus Sicht der Grünen für gezielte kommunale Maßnahmen zur Luftreinhaltung in Städten und für eine dauerhafte Förderung einer nachhaltigen Verkehrswende genutzt werden, heißt es in dem Antrag.

Die Überschreitung der EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid und die drohenden Fahrverbote in vielen Städten seien ein Alarmzeichen für die deutschen Automobilhersteller, die ihre Geschäftsmodelle stark auf die Dieseltechnologie ausgerichtet haben, schreiben die Abgeordneten in der Begründung ihres Antrags. Die Städte drängten darauf, vermehrt auf emissionsfreie Mobilität zu setzen. Gleichzeitig wolle Deutschland seinen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz leisten. Nötig sei es, Mobilität und Transport auf innovative und umweltfreundliche Alternativtechnologien umzustellen.

Zunächst sollte der subventionierte Absatz von Dieselkraftstoffen für den Pkw-Bereich abgebaut werden, fordern die Grünen. In diesem Segment stünden bereits umweltfreundliche Alternativtechnologien zur Verfügung, während die Begünstigungen für den Schwerlastverkehr auf der Straße mangels massentauglicher Antriebsalternativen später abgebaut werden sollten. Dadurch neu entstehende finanzielle Spielräume könnten für dauerhafte Investitionen in die Modernisierung der Verkehrssysteme genutzt werden, schreiben die Abgeordneten.

Ob ein Ende des Dieselprivilegs in absehbarer Zeit zum Thema wird, ist ungewiss. Erst vor wenigen Tagen hatte die geschäftsführende Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ausgeführt, derzeit weder die Einführung einer blauen Plakette für schadstoffarme Fahrzeuge noch eine Abschaffung des Dieselprivilegs zu beabsichtigen. (sno)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.