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DB Schenker präsentiert iHub-Projekt in Berlin

13.06.2018 16:05 Uhr
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DB Schenker untersucht mit dem E-Lkw-Hersteller Framo und weiteren Partnern den Einsatz von E-Lkw
© Foto: Katharina Spirkl/VerkehrsRundschau

Das gemeinsame Forschungsprojekt von Deutscher Bahn und vier Partnern untersucht Einsatz von Elektro-Lkw im Stückgutbereich. Der Lösungsansatz sieht Mischflotten und eine intelligente Tourenplanung vor.

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Essen/Berlin. Im Rahmen einer Vortragsveranstaltung hat DB Schenker am Mittwoch zusammen mit allen Beteiligten in Berlin das Projekt IHub präsentiert, das die Integration von Elektro-Lkw in die Fahrzeugflotten von Logistikdienstleistern untersuchen soll. Zwar seien Gabelstapler oder Flurförderfahrzeuge in den heutigen Logistikzentren meist mit einem elektrischen Antrieb unterwegs und auch die KEP-Branche habe viele Lösungen erarbeitet, im Fernverkehr und in der Stückgut-Logistik würden dagegen bislang kaum elektrische Fahrzeuge eingesetzt, sagte Erik Wirsing, Vice President Global Innovation, bei der Projektpräsentation.

IHub soll zeigen, wie ein IT-gestütztes System Lkw-Flotten effizient steuern kann, die aus dieselbetriebenen und elektrischen Fahrzeugen bestehen. Seit Februar 2018 setzt Schenker dafür einen 18-Tonnen-E-Lkw des Herstellers Framo ein. Seit 2016 und 2017 hat der Logistikdienstleister im Rahmen des Projekts jeweils einen 5,5-Tonner und einen 8-Tonner in der Flotte. Das Forschungsprojekt soll insgesamt vier Jahre lang laufen und am 31. Dezember 2019 abgeschlossen sein. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Die DB Schenker-Niederlassung in Berlin habe sich für den Testbetrieb angeboten, weil sie nahe an der Innenstadt liegt – und so innerhalb der Reichweite von E-Lkw. Dort sollen die drei Elektro-Lkw fahren. Eine Software berechnet, welche Routen sie nutzen müssen, um unterwegs nicht zeitaufwendig aufladen zu müssen. Für einen effizienten Einsatz der Batterie werden deren Betriebsdaten online erfasst und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Software berechnet, welche Relationen sich für E-Lkw eignen

Um Elektro-Fahrzeuge in die Stückgutlogistik zu integrieren, könne man nicht einfach Diesel-Fahrzeuge gegen E-Fahrzeuge austauschen, erklärte Wirsing. Man müsse das ganze „Ökosystem“ des Lieferprozesses anders denken und steuern. Man müsse Standzeiten für die Batterieladung einplanen, während der Lieferung den Ladestand berücksichtigen und bei der Tourenplanung darauf achten, dass ein Stopp mehr möglicherweise kritisch sein könnte. Deshalb glaubt DB Schenker an Mischflotten in Kombination mit einer intelligenten Steuerung: Eine Tourenplanung, die Transportaufträge nur dann einem Elektro-Lkw zuteilt, wenn dieser den Auftrag mit der gleichen Zuverlässigkeit erledigen kann wie ein Diesel-Lkw. Diese Steuerung ist die Hauptaufgabe des zu entwickelnden Systems IHub. Die Telematik überwacht zum Beispiel den Ladezustand der Batterie und speist die Informationen in das Transport-Management-System ein. Außerdem dokumentieren die Projektpartner Variablen wie die Kälteempfindlichkeit der Batterie im Winter, der Einfluss der Hebebühne auf den Ladezustand oder unterschiedliche Topografien und Verkehrsszenarien. „Solche geförderten Forschungsprojekte sind wichtig, um alternative Transportkonzepte voranzutreiben“, sagte Wirsing. „Es läuft vielleicht von Anfang an nicht alles rund, aber daraus kann man lernen, um Elektro-Lkw irgendwann wirtschaftlich und in größerem Stil zu betreiben."

Partner in dem Projekt sind:

  • Framo: der Hersteller für Elektro-Lkw in Sachsen liefert die Fahrzeuge
  • PTV: das Softwarehaus aus Karlsruhe stellt die Tourenplanungssoftware bereit
  • Das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden kümmert sich um das Thema Batterie
  • Institut für postfossile Logistik in Münster begleitet das Projekt forschungsseitig (ks)
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