Wien. Ausbildungen im Bereich der Logistik liegen in Österreich hoch im Kurs. Das belegt eine Statistik der aktuellen Lehrlingszahlen. Demnach befanden sich Ende 2010 insgesamt 113 Speditionslogistiker in der Alpenrepublik in Ausbildung, 2009 waren es nur 79. Die Ausbildungszahlen für Speditionskaufleute blieben mit 834 Azubis (2009: 841 Azubis) weitestgehend konstant. Weitere 21 absolvieren aktuell eine Doppellehre Speditionslogistik und Speditionskaufmann/-frau. Mit einer Quote von knapp 40 Prozent sind Frauen in beiden Lehrberufen gut vertreten.
"Die Zahlen belegen das steigende Interesse an unserer Branche. Das freut uns, denn wir brauchen gerade jetzt die besten Köpfe", betont Walter Mönichweger, Obmann des Fachverbandes Spedition und Logistik in der Wirtschaftskammer Österreich. Auch für Maturanten, die sprachlich interessiert sind und international arbeiten wollen, sei ein Berufseinstieg über eine Ausbildung in die Branche interessant, da sich die Lehrzeit so um ein Jahr verkürze. Außerdem stünden jedem, der in der Logistik weiterkommen wolle, viele Studienmöglichkeiten offen, so Mönichweger weiter.
Im Unterschied zum Speditionskaufmann, bei dem das Hauptaugenmerk auf dem nationalen und internationalen Transportwesen liegt, gelten Speditionslogistiker vor allem als Experten für Lager- und Organisationsabläufe. "Dabei ist ein hohes Maß an Entscheidungsfreude und Flexibilität notwendig, so der Branchensprecher.
Die normale Lehrzeit beträgt für beide Berufe drei Jahre. Neben der Praxis im Betrieb ist der Besuch der Speditionsberufsschule vorgeschrieben. In Österreich befinden sich diese Schulen in Wien, in Mitterdorf im Mürztal (Steiermark) sowie in Braunau am Inn (Oberösterreich). (sno)