Chronologie des Tarifstreits zwischen Bahn und GDL
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06.01.2008
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Chronologie des Tarifstreits zwischen Bahn und GDL
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von 20: 20. März 2007: Die GDL fordert einen eigenen Tarifvertrag für das Fahrpersonal (Lokführer, Zugbegleiter, Bordservicekräfte). Das Einstiegsgehalt von 1970 Euro soll auf 2500 Euro pro Monat steigen.
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von 20: 3. Juli: Ein vierstündiger Warnstreik der GDL legt am Morgen den Zugverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahm. Am Nachmittag folgen regionale Warnstreiks der anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA.
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von 20: 9. Juli: Transnet, GDBA und die Bahn einigen sich auf Tariferhöhungen von 4,5 Prozent zum 1. Januar 2008 sowie 600 Euro als Einmalzahlung. Die GDL beharrt auf einem eigenen Tarifvertrag.
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von 20: 13.-19. Juli: Erste Tarifverhandlungen von Bahn und GDL enden mit Abbruch. Die GDL fordert jetzt "mindestens 31 Prozent" mehr Geld.
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von 20: 9. August: Die Ex-CDU-Politiker Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf werden als Vermittler gerufen. Das Vermittlungsverfahren platzt knapp zwei Wochen später.
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von 20: 5. Oktober: Das Arbeitsgericht Chemnitz verbietet auf Antrag der Bahn Streiks im Fern- und Güterverkehr.
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von 20: 12. Oktober: Bei einem ganztägigen Streik der GDL bleiben in Deutschland tausende Regionalzüge und S-Bahnen stehen.
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von 20: 15. Oktober: Die Bahn bietet der GDL einen "eigenen" Tarifvertrag an, will aber die Tarifeinheit im Unternehmen nicht aufgeben. Die GDL nennt das Angebot "völlig unzureichend" und legt tags darauf Berufung gegen das Streikverbot im Güter- und Fernverkehr ein.
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von 20: 18. Oktober: Neunstündiger Streik im Nahverkehr in vielen Teilen Deutschlands. Die GDL verlangt erfolglos ein neues Angebot der Bahn.
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von 20: 25./26. Oktober: Die GDL bestreikt bundesweit 30 Stunden lang die Regional- und S-Bahnen.
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von 20: 2. November: Das Sächsische Landesarbeitsgericht in Chemnitz erlaubt der GDL, auch den Güter- und Fernverkehr zu bestreiken.
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von 20: 8. November: GDL beginnt 42-stündigen Streik im Bahn-Güterverkehr.
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von 20: 13. November: Die GDL beschließt gleichzeitige Streiks im
Personen- und Güterverkehr über mehrere Tage.
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von 20: 14. November: Beginn der bisher massivsten Streiks in der Geschichte der Deutschen Bahn. Der bundesweite Arbeitskampf im Güterverkehr begann am Mittag um 12.00 Uhr und soll 62 Stunden dauern.
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von 20: 21. November: Nach dem massivsten Arbeitskampf in der Geschichte der Deutschen Bahn hat der Konzern mit einem neuen Angebot an die Lokführer am Mittwoch wieder Bewegung in die starren Fronten gebracht. Weitere Streiks im Güter- und Personenverkehr sind damit vorerst vom Tisch.Wie die wenige Stunden nach einem Spitzengespräch gemachte Offerte aussah, blieb geheim. Die Bahn sprach nur von einem "deutlich verbesserten" Angebot. Nächsten Montag will die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) entscheiden, ob sie auf Grundlage des neuen Angebots wieder mit der Bahn verhandelt.
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von 20: 26. November: Nun hat die Deutsche Bahn der GDL doch einen eigenständigen Tarifvertrag angeboten. Die Gewerkschaft erklärte, für Verhandlungen bereit zu sein. Bis zum kommenden Montag soll es zunächst einmal keine weiteren Streiks mehr geben. Das neue Angebot enthalte mindestens bis zu 13 Prozent mehr Lohn, hieß es. Insgesamt bietet die Bahn eine Erhöhung des Einkommens für alle Lokführer um acht Prozent.
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von 20: 7. Januar 2008. Seit Mitte Dezember ist erneut Bewegung in den Tarifkonflikt gekommen, die Verhandlungen dauerten auch über die Weihnachtsfeiertage an. Nach monatelangem Tauziehen ist ein Durchbruch im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn nun zum Greifen nah. Daher verzichteten die Lokführer auf den für heute angekündigten unbefristeten Streik im Fern-, Nah- und Güterverkehr. Zwar haben sich die Tarifparteien noch nicht geeinigt. Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, sagte aber: „Es kann am Dienstag schon ein Ergebnis geben.“ Die Tarifparteien hatten seit Mittwoch an geheimem Ort verhandelt und waren schließlich am Samstag zu einem Spitzengespräch bei Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) zusammengekommen.
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von 20: 10. Januar 2008. Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Lokführergewerkschaft GDL drohen erneut zu platzen. „Das Angebot, das uns die DB heute vorgelegt hat, reicht nicht aus. Ein Scheitern der Tarifverhandlungen kann ich jetzt nicht mehr ausschließen“, erklärte GDL-Chef Manfred Schell nach der Tarifrunde am Donnerstagabend in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Dagegen hält die Bahn eine Einigung weiterhin für erreichbar, wie ein Konzernsprecher in Berlin sagte. Der Hauptvorstand und die Tarifkommission der GDL wollen an diesem Sonntag in Frankfurt am Main über das weitere Vorgehen beraten. Die Gewerkschaft hatte mit bundesweiten Streiks im Personen- und Güterverkehr gedroht, falls es bei dem erneuten Versuch einer Einigung in dem seit Monaten schwelenden Konflikt keine tragfähige Lösung gebe.
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von 20: 14. Januar 2008. Der Konzern und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer einigen sich am Wochenende auf Lohnerhöhungen von elf Prozent. Trotz der Einigung zwischen der Bahn und der GDL gibt es aber weiter Unstimmigkeiten darüber, ob sich GDL sowie die übrigen Gewerkschaften Transnet und GDBA bei künftigen Tarifforderungen auf eine gemeinsame Position verständigen müssen. Einen Tag später reagiert die Bahn mit einer harten Ankündigung auf den Kompromiss: Sie kündigt Stellenabbau und Preiserhöhungen an.
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von 20: 31. Januar 2008. Endlich ist der Tarifkonflikt zwischen Bahn und GDL beendet. Der Tarifabschluss ist unter Dach und Fach, jetzt wollen die beiden Parteien die Vereinbarung unterschreiben.Die wesentlichen GDL-Forderungen wurden laut Gewerkschaft schließlich erfüllt. So verdienen die Lokomotivführer zukünftig deutlich mehr als bisher. Während ihnen für den Zeitraum Juli 2007 bis Februar 2008 einmalig 800 Euro ausgezahlt werden, erhöht sich ihr Einkommen ab dem 1. März 2008 um acht Prozent. Ab dem 1. September 2008 kommen weitere drei Prozent hinzu. Darüber hinaus wird ab 1. Februar 2009 die Wochenarbeitszeit um eine auf dann 40 Stunden reduziert, und zwar bei gleich bleibendem Entgelt.
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