Frankfurt/Wien. Die Lufthansa ist jetzt offiziell in den Bieterwettkampf um die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) eingestiegen. „Wir haben unser Interesse bekundet“, sagte Lufthansa-Sprecher Andreas Bartels am Montag in Frankfurt. Details wollte er nicht nennen. Am Sonntag war die Frist abgelaufen, bei der Interessenten sich für den 42,8-Prozent-Anteil der österreichischen Staatsholding ÖIAG an der AUA melden sollten. Als weitere mögliche Käufer gelten unter anderem Air France-KLM und Turkish Airlines. Die Lufthansa könnte mit der Übernahme der AUA ihr Streckennetz vor allem nach Osteuropa ausweiten. Ähnlich wie bei der Übernahme der Schweizer Swiss durch die Lufthansa würde die AUA unter dem Dach der Lufthansa weitgehend eigenständig bleiben. Im Gegensatz zum Verfahren bei der Swiss will Österreich allerdings, dass eine Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie an der AUA in österreichischem Besitz bleibt. Potenzielle Investoren sollen nun Informationen über den Fahrplan des Verkaufs erhalten und bis zum 12. September Zeit haben, ihre Konzepte zu präsentieren, hieß es in Wien. Mit dem Teilverkauf will die österreichische Regierung die Zukunft der Gesellschaft und Arbeitsplätze sichern. Die AUA erwartet in diesem Jahr einen Verlust von etwa 70 Millionen Euro, zuletzt betrug der Umsatz 2,5 Milliarden Euro. Die deutlich größere Lufthansa erzielte Erlöse von 22,4 Milliarden Euro und will dieses Jahr trotz gestiegener Ölpreise an ihren operativen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro aus dem Vorjahr anknüpfen. (dpa/pi)
Lufthansa bietet mit um Austrian Airlines

Lufthansa-Sprecher bestätigt Interesse an AUA, als Konkurrenten gelten Air France-KLM und Turkish Airlines