Kärnten: Logistik-Drehscheibe beschleunigt Tempo

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Freie Fahrt für die Errichtung eines Schienen-Zollkorridors zwischen dem Hafen Triest und dem Zollverwahrungslager Villach Süd/Fürnitz.
© Foto: Monte Nero Productions / Amt der Kärntner Landesregierung – Standortmarketing Kärnten (Abt. 1)

Auf dem neuen Schienen-Zollkorridor zwischen dem Hafen Triest und dem Zollverwahrungslager Villach Süd/Fürnitz kann bald das erste Shuttle rollen, gleichzeitig wird mit Hochtouren an der Entwicklung eines modernen Alpen-Adria Food Hubs gearbeitet. Die Pläne werden auf der transport logistic vorgestellt.

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Datum:
24.04.2023
Lesezeit:
5 min



Lieber über Triest oder die Nordsee-Häfen? Deutsche Logistikunternehmen, die ihre Route aus Asien planen, haben künftig ein schlagkräftiges Argument mehr für den südlichen Weg: Mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding machten Österreich und Italien jüngst den Weg frei für die Einrichtung eines Schienen-Zollkorridors zwischen dem Hafen Triest und dem Zollverwahrungslager Villach Süd/Fürnitz. Durch die elektronische Verzollung während des Weitertransports nach Villach entfallen für die Kund:innen künftig Lagerzeiten und Gebühren im Hafen Triest. Ein großes Plus gegenüber den Nordsee-Häfen ist die Zeitersparnis von rund zwei Tagen insbesondere für den Warenverkehr aus Asien.

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Die elektronische Verzollung während des Weitertransports nach Villach, bringt künftig Vorteile wie keine Lagerzeiten und Gebühren im Hafen Triest.
© Foto: Michael Stabentheiner/BEXITY GmbH / Amt der Kärntner Landesregierung - Standortmarketing Kärnten (Abt. 1)

Villach-Fürnitz wird zur Stadt an der Adria

Der Schienen-Zollkorridor ist ein zolltechnischer Bahnkorridor zwischen zwei Zollverwahrungslagern – dem Hafen Triest und Villach Süd/Fürnitz. Somit können im Hafen von Triest ankommende Container ohne zolltechnisches Verfahren und Zwischenlagerung direkt vom Schiff auf die Bahn in Richtung Villach Süd/Fürnitz verladen, erst dort zolltechnisch abgewickelt und bei Bedarf beschaut werden. Das hat gleich mehrere Vorteile: Bei Kapazitätsengpässen im Hafen Triest können Container schnell weitertransportiert werden und müssen nicht für die Zollabwicklung zwischengelagert werden. Lange Lagerzeiten im Hafen und dafür anfallende Gebühren fallen somit weg.

Neben dem Dry Port Villach wird die derzeit entstehende Koralmbahn eine Lücke auf dem Baltisch-Adriatischen Korridor schließen und die Transportqualität für den Schienengüterverkehr weiter erhöhen.

Moderner Alpen-Adria Food Hub in Fürnitz angedacht

Parallel dazu plant die Standortagentur LCA die Entwicklung des Standorts zu einem Lebensmittelhub. Dazu laufen aktuell diverse Projekte, unter anderem die Errichtung eines Lagers für die Lebensmittellogistik, für das es bereits einen möglichen Investor für die Infrastruktur gibt. Gesucht werden aktuell Nutzer und Betreiber der zu errichtenden Infrastruktur.

Die verschiedenen Bereiche dieses Lebensmittel-Logistikzentrums sollen auf die Bedürfnisse von gefrorenen, frischen und verderblichen Produkten zugeschnitten werden und mit besonders flexiblen Temperaturlösungen selbst die speziellsten Anforderungen optimal erfüllen. Ein Bereich für trockene Lebensmittel sollte das Angebot abrunden und den zukünftigen Alpen-Adria Food Hub zum Dreh- und Angelpunkt für die Lebensmittellogistik machen.

Einladung zum Kärnten-Abend auf der transport logistic

Damit wird der ohnehin attraktive Logistikstandort im Dreiländereck Österreich, Italien und Slowenien insbesondere für Süddeutschland noch interessanter. Wer Interesse am Logistikstandort Kärnten und dem Logistik-Knowhow des Alpen-Adria-Raumes hat, kann sich auf der Leitmesse transport logistic 2023 in München vom 9. bis 12. Mai am Gemeinschaftsstand der LCA Logistik Center Austria Süd GmbH informieren. Am 11. Mai lädt die LCA außerdem zum „1. Alps-Adriatic LogTalk“ ein – eine ideale Plattform, um sich mit Kolleg:innen und Branchenexpert:innen zu vernetzen und auszutauschen. Anmeldung über die Webseite der LCA.  

Weitere Informationen zum Standort Kärnten: www.carinthia.com/de


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