Zukunft im Visier

Der Belgier Karel Van Miert (Bild), EU-Koordinator des Bahnprojekts Berlin-Palermo und EU-Verkehrskommissar von 1989 bis 1992, und der Franzose Jean Dupuy, Vater des französischen Hochgeschwindigkeitszuges TGV, wurden in Brüssel mit dem Europäischen Eisenbahn-Award 2007 geehrt. Der Preis wurde erstmals von der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (CER) und dem Europa-Verband der Bahnindustrie (UNIFE) für außergewöhnliche verkehrspolitische und technische Leistungen vergeben.+++Giuliano Gallanti, Präsident des europäischen Hafenverbandes Espo, hat EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot ins maritime Gewissen geredet. Gallanti beschwor den Franzosen, statt neuer Gesetze zur Marktöffnung für Hafendienste eine klare Auslegung und strikte Anwendung des bestehenden EU-Seehafenrechts zu sichern.Die EU-Kommission hat eine staatliche Beihilfe zur Unterstützung des italienischen Unternehmens Fercam bei der Neuausrüstung seines Fuhrparks mit umweltfreundlicheren Euro-5-Zugmaschinen geneh-migt. Auch andere Fuhrbetriebe der norditalienischen Provinz Alto Adige können die Beihilfe von bis zu 6225 Euro je LKW erhalten. Italien hat dafür ein Budget von 184.800 Euro reserviert.+++Das Europäische Parlament hat das Luftverkehrsabkommen zwischen der EU und den USA mit 513 Ja- und 15 Nein-Stimmen bei 35 Enthaltungen gebilligt. Es soll ab 30.März 2008 angewendet werden. Ein weiterführendes Abkommen sollte nach Ansicht der EU-Parlamentarier auch Kabotage, Niederlassungsrecht, Eigentum, Kontrollen und staatliche Beihilfen umfassen.Dienstag, 6. November: Die EU-Kommission legt einen Strategie- und Finanzplan für ihre Politik der EU-Erweiterung bis 2011 vor und veröffentlicht ihre Berichte zu den Fortschritten der Beitrittskandidaten Kroatien, Mazedonien und Türkei sowie der Bewerber Albanien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Serbien.+++Mittwoch, 21. November: Der EP-Verkehrsausschuss will sich mit den vorgeschlagenen EU-Neuregelungen des Berufs- und Marktzugangs für LKW- und Busunternehmer befassen.Zukunft im VisierMit ihrem Aktionsplan zur Güterverkehrslogistik will die Europäische Kommission den Frachtboom der nächsten Jahre bändigen.Ein heißes Eisen legen die EU-Experten mit spitzen Fingern vorerst zur Seite: Sie wollen die Optionen für eine Änderung der Maße und Gewichte für Laster prüfen und sich dazu erst im nächsten Jahr im Ergebnis einer Europa-Studie zu Wort melden. Inwieweit die entsprechende EU-Richtlinie 96/53 überarbeitet werden müsste, sei abhängig von den Auswirkungen überlanger Fahrzeugkombinationen auf Verkehrssicherheit, Straßen, Spritverbrauch, Abgasschadstoffe sowie den kombinierten und intermodalen Verkehr. Der 60-Tonner-Check ist allerdings nur einer von 30 Vorschlägen im EU-Aktionsplan zur Güterverkehrslogistik, der vergangene Woche in Brüssel vorgelegt wurde. Viel Raum wird der Elektronischen Güterverkehrstechnik (eFreight) und den intelligenten Verkehrssystemen (IVS) gewidmet. Beim eFreight-Konzept geht es um die Verfolgung von Gütern auf ihrem Beförderungsweg über satellitengestützte Informationskanäle. Ziel ist ein „Internet für Fracht“. 2008 soll eine „größere Initiative“ zu den IVS steigen, da ihre Verwirklichung im LKW-Verkehr „schleppend“ verlaufe – im Gegensatz zur Schifffahrt mit dem Info-Service RIS und dem Managementsystem VTMIS.Harmonisierung der MautsystemeBeschleunigen will die Kommission die Elektronikerfassung der Infrastrukturgebühren nach EU-Richtlinie 2004/52 zur Harmonisierung der Mautsysteme. Dies korrespondiert mit der für Juni 2008 beabsichtigten Vorlage eines Bewertungsmodells für externe Kosten als Basis einer Wegekostenberechnung für alle Verkehrsträger. Bis 2009 sind EU-Qualifikationsanforderungen für Gewerbelogistiker geplant. Dann sollen auch „Kernindikatoren“ vorliegen, die Aufschluss über die optimale Bildung von Lieferketten geben. Als notwendig erachtet wird ein einheitliches Transportdokument für alle Verkehrsträger und nur eine Anlaufstelle zur Vereinfachung der Meldebürokratie bei Versandverfahren. Prognostiziert wird für 2000 bis 2020 ein Anstieg des EU-Frachtverkehrs um 50 Prozent, was 1,5 Millionen LKW zusätzlich bedeuten würde. Wie dann Effizienz, Qualität und Umweltverträglichkeit sichern? Genau diese Frage will die Kommission mit ihrem Logistikplan beantworten. ❙❚■ Dieter Wahl, Korrespondent in Brüsselbaa_bildunterschriftHerausforderung: Bis 2020 könnten 1,5 Millionen mehr LKW auf Europas Straßen fahren

Zukunft im Visier

Aufkommensentwicklung Quartal 1/2022 bis Quartal 4/2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

Auslastung der Lkw im Verteiler- und Fernverkehr

MEISTGELESEN

Neue Toleranzregelung für Großraum- und Schwertransporte ab Juli 2025

BGL und Autobahn GmbH veröffentlichen digitale Lkw-Routenkarte

Lkw-Parkplatzmangel: Pilotphase des Stellplatzinformationsdiensts gestartet

NEWSLETTER