Hamburg. Allen betroffenen Arbeitnehmern könne jedoch ein Arbeitsplatz außerhalb der BAT angeboten werden, teilte das Unternehmen am Freitag in Hamburg mit. Zusätzlich habe BAT einen Sozialplan angeboten, der in den kommenden Wochen mit den Betriebsräten verhandelt werden soll. Bisher verteilt BAT Zigaretten und Feinschnittprodukte über zwölf eigene und einen fremd vergebenen Standort und versorgt so den Handel mit Fertigprodukten. Diese Aufgaben werde eventuell die Post-Tochter DHL übernehmen, mit der BAT entsprechende Vertragsverhandlungen führe, heißt es in der Mitteilung. Die Ausgliederung soll in einem Jahr umgesetzt sein. BAT machte in seiner Mitteilung den rückläufigen deutschen Zigarettenmarkt und die hohen Tabaksteuern für den Rückzug aus der Logistik verantwortlich. Wegen der teuren Zigaretten sei der gesamte Zigarettenmarkt um 31 Prozent zurückgegangen. Der Verbraucher greife zu preisgünstigeren Alternativen, was allerdings den Rückgang bei Zigaretten nicht ausgleichen könne. Dazu komme ein enormer Anstieg bei legalen und illegalen Importen, die nach BAT-Schätzung rund 15 Prozent des Gesamtkonsums ausmachen. Erst in der Vorwoche hatte BAT-Konkurrent Reemtsma erklärt, dass 200 Arbeitsplätze in der Produktion nach Polen verlagert werden. Auch BAT hatte bereits im vergangenen Jahr damit begonnen, rund 500 Arbeitsplätze abzubauen.
Zigarettenhersteller BAT gibt eigene Logistik auf
Der Zigarettenkonzern British American Tobacco (BAT) gibt unter dem Druck des rückläufigen Marktes seine eigene Logistik in Deutschland auf und streicht 124 Arbeitsplätze.