Wien. Im Jahr 2003 machte die Stadt Wien den Ausbau des Güterumgerminals Inzersdorf, südlich von Wien zu einem vorrangigen Verkehrsprojekt der Stadt; acht Jahre später geht das Projekt jetzt in die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Kosten wird es 324 Millionen Euro, finanziert und gebaut wird es von der ÖBB Infrastruktur AG. Das verlautet aus dem Wiener Verkehrsministerium. Die Fertigstellung soll - unter anderem abhängig von der Dauer der UVP -zwischen 2013 und 2017 erfolgen. Jährlich sollen dann rund 2,6 Millionen Tonnen umgeschlagen werden.
Ein privater Teilhaber, wie noch vor Jahren geplant, soll nicht mit an Bord geholt werden. Inzersdorf hat zur Folge, dass der in der Stadt gelegene Nordwestbahnhof in ein urbanes Wohnungssiedlungsgebiet umgewandelt wird und daher alle Cargo-Aktivitäten von dort nach Inzersdorf verlagert werden. Das Güterbeförderungsgewerbe ist über das Verschwinden des Nordwestbahnhofs wenig erfreut: Die Verlagerung der Terminals werde mit sich bringen, dass der LKW-Verkehr in die Bundeshauptstadt steigen wird, befürchtet Wolfgang Herzer, Obmann des Fachverbandes Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich. (mf)