Berlin. Der Lastwagenmarkt hat nach Einbrüchen in der Wirtschaftskrise mächtig Fahrt aufgenommen. Weltweit steigen Nachfrage und Produktion.
Nach Branchenangaben wurden im vergangenen Jahr weltweit 14,2 Millionen Nutzfahrzeuge produziert, nach lediglich 10,7 Millionen im Krisenjahr 2009. Für das laufende Jahr prognostiziert der Leiter des Center Automotive Research an der Uni Duisburg-Essen, Ferdinand Dudenhöffer, einen Zuwachs auf mehr als 15 Millionen Nutzfahrzeuge - darin enthalten sind sowohl schwere Lastwagen als auch „leichte" Nutzfahrzeuge wie Transporter und Kleinbusse.
Mit einer Gesamtproduktion von fast 50 Prozent ist China der mit Abstand wichtigste Markt. Wachstumstreiber sind daneben Russland, Indien und Brasilien. Auch für Westeuropa und die USA aber wird für das laufende Jahr ein Anziehen der Nutzfahrzeugkonjunktur erwartet.
Weltweiter Branchenprimus bei schweren Lastwagen ist Daimler, dahinter folgen asiatische Hersteller sowie MAN und Scania. VW baut in seiner Nutzfahrzeugsparte vor allem Transporter. Das Geschäft mit schweren Lastwagen in Brasilien hatte VW an MAN verkauft.
Auf die Hersteller kommen hohe Investitionen in neue Technologien zu - wegen der Verschärfung von Abgasnormen, beispielsweise die Umstellung in der EU von der Euro 5- auf die Euro 6-Norm. Dazu kommen als Belastungen gestiegene Rohstoffpreise. (dpa)