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VVWLTriebfedernHermann Grewer mahnte als Vorsitzender des Verbands Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen und Präsident des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung seine Branchen-kollegen zu mehr Preisdisziplin.Auf der Jahrestagung des Verbands Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) in Wuppertal fand der Vorsitzende Hermann Grewer klare Worte: „Wer zu Grenzkosten fährt, muss pleitegehen“. Es sei eine der wichtigsten gewerbepolitischen Herausforderungen, das Leistungs- und Preisbewusstsein im Gewerbe zu stärken, machte Grewer deutlich. Dafür müsse man etwas am Selbstverständnis der Branche ändern, „mehr Stolz und Leistungsbewusstsein zeigen und Dumpingangebote in Börsen liegen lassen, bis sie dort verschimmeln“, forderte er. Innovation und FührungMit „Innovation und Führung“ hatte der VVWL zwei Begriffe als Motto gewählt, die Grewer als „wichtige Triebfedern für Unternehmer und für eine funktionierende Politik und Gesellschaft“ ausmachte. Dass es in jedem der Bereiche Verbesserungspotenzial gibt, machte er jedoch auch deutlich: Transportunternehmen, die „glauben, über Rückladungspreise und Börsenangebote ihre Ertragslage verbessern zu können“ und damit das Loch vertieften, in dem „wir alle festsitzen“. Die Politik, die bemerkt habe, dass „die Infrastruktur in einem desolaten Zustand ist“, so Grewer, und trotz der hohen Sonderabgaben der Straße leere Kassen habe. Die gesellschaftlichen Innovationsdefizite demonstrierte der Vorsitzende am Beispiel Lang-LKW: Einerseits werde eine Ökologisierung des Verkehrs erwartet und „jedes Gramm CO2 beim LKW“ nachgewogen. Gleichzeitig negiere man die Chance, bis zu 25 Prozent der CO2-Emissionen einzusparen, zeigte er die „Perversion der Ideologen“ auf, die alles, was den LKW ökonomisch und ökologisch leistungsfähiger mache, verhindern wollten, „damit Eisenbahnnostalgie nicht gestört wird“. Gegen diese Strömungen in der Öffentlichkeit anzukämpfen, sei eine weitere Hauptherausforderung – allerdings werde diese seinem Nachfolger zufallen, merkte Grewer an, da er für die Wiederwahl zum BGL-Präsidenten nicht zur Verfügung stehe. Es sei für ihn die Zeit gekommen, die „Last des Amtes in jüngere Hände zu legen“. Hans Peter Jürgens, Autor des Buches „Sturmkap – Grenzerfahrungen und Führen in Grenzsituationen – eine unheimliche Reise um Kap Horn“, der Grewer um etliche Jahre „übertrumpfte“, erläuterte den VVWL-Mitgliedern, was Innovation und Führung aus Kapitänssicht bedeuten: Kapitäne wie auch Firmenchefs müssten stets das letzte Wort haben und zu ihren Entscheidungen stehen. Es war allerdings ein anderer, der an diesem Tag die Kapitänsmütze aufsetzte: Der stellvertretende VVWL-Vorsitzende Klaus Peter Röskes erhielt solch ein Exemplar zu seinem 70. Geburtstag aus den Händen von Hermann Grewer. ❙❚■ Birgit BauerVVWL-Vorsitzender Hermann GrewerBranchen- und Verbandskapitäne: Klaus Peter Röskes, Hermann Grewer

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