Werdohl. Die Gründerfamilie des Verkehrstechnikkonzerns Vossloh aus dem sauerländischen Werdohl will sich das Unternehmen nicht abluchsen lassen. "Wir haben dieses Unternehmen immer als unser Unternehmen gesehen. Wir fühlen uns verpflichtet, den nächsten Generationen und den Mitarbeitern gegenüber", sagte der Sprecher der Familiengemeinschaft, Peter Langenbach, der "Financial Times Deutschland" (Montag). Hintergrund ist das Engagement des Investors Heinz-Hermann Thiele, der in den vergangenen Monaten rund 15 Prozent der Vossloh-Aktien gekauft hatte.
Thiele will sich beim Bundeskartellamt die Übernahme von bis zu 30 Prozent der Vossloh-Anteile genehmigen lassen. Die Eigentümer-Familie hält nach Angaben der Zeitung derzeit 36 Prozent. Das Unternehmen selbst hatte seit dem Sommer ebenfalls 10 Prozent der eigenen Aktien gekauft. Thiele setzt aber offenbar darauf, dass sich einige der Nachfahren des Unternehmensgründers Eduard Vossloh (1848-1899) vom Erbe trennen können. Dem erteilte Langenbach aber eine klare Absage: "Wir glauben an das Unternehmen, darin ist sich die Familie einig." Das habe er im Juli auch bei einem Gespräch mit Thiele deutlich gemacht.
Die Eigentümer-Familie sieht in Vossloh neben der emotionalen Bindung auch "eine langfristige Kapitalanlage mit einer vernünftigen Verzinsung", sagte Langenbach. Und das sei gegeben: "Die Beteiligung von Herrn Thiele ist der beste Beweis dafür." (dpa)
heizer