Niesky. Der Verkauf des zahlungsunfähigen Unternehmens Waggonbau Niesky an die Deutsche Bahn kommt voraussichtlich in der kommenden Woche unter Dach und Fach. „Die Vertragsverhandlungen werden in den nächsten Tagen abgeschlossen“, sagte heute der Dresdner Rechtsanwalt Jörg Spies. Er führt derzeit die Geschäfte bei dem Güterwagenhersteller, der Mitte Oktober 2007 einen Insolvenzantrag gestellt hatte. Nach Angaben von Spies sollen an diesem Donnerstag Feinheiten des Vertrages in Berlin abgestimmt werden. Der Verkauf des ostsächsischen Unternehmens mit rund 250 Mitarbeitern müsse danach kartellrechtlich genehmigt werden. Der Waggonbau Niesky war wegen gestiegener Materialpreise sowie durch Lieferschwierigkeiten bei Drehgestellen in eine finanzielle Schieflage geraten. Die Gläubigerversammlung soll spätestens Ende April über die Annahme des Insolvenzplanes entscheiden. Die Deutsche Bahn hatte in der vergangenen Woche bekanntgegeben, den Schienenfahrzeughersteller zu übernehmen. Nach Angaben eines Bahnsprechers will das Unternehmen bis 2011 rund 1,1 Milliarden Euro in die Verjüngung seiner Güterwagenflotte investieren. Der Waggonbau in Niesky stellt hochwertige Schiebewandwagen sowie Komponenten für Güterwagen her. Schon seit 1917 werden an dem Standort Güterwaggons produziert. 2006 wurde ein Umsatz von rund 36,4 Millionen Euro erzielt. (dpa)
Übernahme des Nieskyer Waggonbaus kurz vor Abschluss
Insolvenzverwalter führt Vertragsverhandlungen mit Deutscher Bahn