Prag/Tschechien. Die tschechische Wettbewerbsbehörde UOHS hat nun grünes Licht für die Vergabe eines LKW-Mautsystems an die österreichische Kapsch TrafficCom gebeben. Alle Hürden sind damit allerdings noch nicht genommen, denn die unterlegenen Konsortien Mytia aus der Schweiz und Autostrade aus Italien kündigten Berufung gegen diese Entscheidung an. Die Zeit wird langsam knapp, denn das Mautsystem soll am 1. Januar 2007 auf einem 970 Kilometer langen Autobahnnetz in Betrieb gehen. Der tschechische Verkehrsminister Milan Simonovsky verspricht sich davon Einnahmen von rund 400 Millionen Euro jährlich. Kapsch soll das Mautsystem nicht nur errichten, sondern auch betreiben. Dafür hat das Wiener Unternehmen die französische APRR und die portugiesische Gesellschaft Brisa als Partner verpflichtet. Zum Einsatz soll eine Mikrowellen-Technik kommen, die mit dem österreichischen System vergleichbar ist. (rv)
Tschechische LKW-Maut in Sicht
Kartellbehörde stimmt Vergabe zu: Österreichisches Konsortium darf Mautsystem errichten und betreiben