Truck Grand Prix am Nürburgring

Truck Grand Prix am NürburgringDie große Sause für Firmen und FahrerDie Mischung macht‘s: Anlässlich des Truck Grand Prix am Nürburgring treffen sich traditionell Hersteller, Unternehmer und Fahrer in lockerer Atmosphäre. Eine gute Gelegenheit auch für Geschäftliches.Dröhnende Motoren, spektakuläre Fahrmanöver, der Geruch nach verbranntem Gummi und jede Menge aufgemotzter Trucks – einige der Gründe, die Truck-Race-Fans alljährlich an den Nürburgring zum Internationalen Truck Grand Prix locken. 202.000 Besucher kamen laut ADAC in diesem Jahr zur 25. Ausgabe des Events in die Eifel.Neben LKW-Rennen veranstaltet der ADAC Mittelrhein als Ausrichter alljährlich auch ein umfangreiches Rahmenprogramm in der sogenannten Müllenbachschleife. Fast 500 teils aufwendig lackierte und mit allerlei Chromrat verzierte Trucks gab es in diesem Jahr zu bestaunen. Nicht wenige Speditionen brachten gleich mehrere ihrer Schmuckstücke mit. Schließlich sind die LKW gerade hier ein perfekter Werbeträger. Für das passende musikalische Ambiente sorgten bekannte Musiker und Bands wie Tom Astor, Truck Stop oder The Boss Hoss, die mit ihren Country-Klängen die Besucher zum Feiern bis in die tiefen Nachtstunden animierten. Tagsüber gehört ein Besuch im Fahrerlager zum Pflichtprogramm. Im Gegensatz zur parallel ausgetragenen, exklusiven Formel 1 in Hockenheim ist Truck-Race Motorsport zum Anfassen. Jeder Besucher darf das Fahrerlager betreten, die Rennteams schirmen sich nicht ab von ihren Fans. So kann man den Mechanikern hautnah beim Schrauben, Schweißen und Improvisieren zuschauen. Dieses besondere Flair nutzten in diesem Jahr auch über 80 Aussteller. Fast alle LKW-Hersteller, mehrere Trailerproduzenten, aber auch Verbände, Zubehörhersteller und Zulieferer präsentierten sich und ihre Produkte dem kritischem Fachpublikum, vorrangig LKW-Fahrer. „Wir sind es schließlich, die mit den ganzen Sachen arbeiten müssen“, erklärte ein Besucher am MAN-Stand. „Hier hat man die Gelegenheit, mit den Firmen ins Gespräch zu kommen und Lob oder Verbesserungsvorschläge loszuwerden“, meint er.Der Spaß kommt nicht zu kurzNeben diesen, für die Hersteller wichtigen Stimmen aus der Praxis, stand auf den Ständen vor allem Unterhaltung auf dem Programm. Dafür wurden LKW zum Wettkampfgerät umfunktioniert. Sei es beim Truck-Pulling auf dem Stand des VR-Schwester-Magazins Trucker, bei dem ein 4,5 Tonnen schwerer Oldtimer möglichst schnell über eine rund 15 Meter lange Distanz zu ziehen war. Oder beim „Truck-Dart“ von Iveco. Hier mutiert eine Zugmaschine zum Dartpfeil: Mit einer an der Front montierten Spitze mussten unter Zeitdruck mehrere Luftballons zum Platzen gebracht werden. In beiden Fällen warteten wertvolle Gewinne. Spielerisches Lernen stand beim Verzurrwettbewerb von Schmitz Cargobull im Vordergrund. Hierbei war die richtige Mischung aus Kraft und Geschick gefordert, um eine tonnenschwere Papierrolle mustergültig auf der Ladefläche eines Sattelaufliegers zu sichern. Darüber hinaus besonders interessant für Fuhrunternehmer ist die Speditions-Lounge, in die sie ihre Kunden einladen können. Von dort lässt sich ein besonders exklusiver Ausblick auf die spannenden Rennen genießen. Der Truck Grand Prix kann also eine interessante Präsentationsmöglichkeit für Unternehmen bieten. Nirgendwo sonst kommt man besser an LKW-Fahrer heran und kann das mögliche Personal von morgen schon mal beim lockeren Plausch kennenlernen. Eine Idee, die der ADAC bei der nächsten Ausgabe weiter forcieren will. ❙❚■ Jan Burgdorf, Johannes ReichelSchrumpfkur und Wachstum: Das im Vergleich zu früher geschrumpfte Fahrerlager links, die gigantomanische Ringwelt rechtsDas Höchste der Gefühle: Mit dem Speditionsschmuckstück beim Korso über den Nürburgring Die Bunte Welt des Truck Grand PrixTruck-Pulling am Heinrich-Vogel-Stand, Äpfel von UTA und Trucker für die passende Fitness. Seit 25 Jahren fährt Unternehmer Wolters samt LKW zum RingMit Taschengeld in die USA „Und was machen Sie beruflich?“ Von 27 Fahrern hatte Patrick Schildmann beim Finale des deutschlandweiten Fahrer-Wettbewerbs alle Disziplinen am besten gemeistert – doch auf die routinemäßige Frage einer Fernsehreporterin wusste er nur schwer Rat. Der 27-jährige Gütersloher darf sich „Deutschlands sicherster LKW-Fahrer“ nennen. „Mir hat vor allem das Miteinander mit den Kollegen gefallen“, erklärte Schildmann nach der Siegerehrung. Wichtig sei ihm auch, den Sicherheitsgedanken voranzutreiben und das Image des Berufsstandes zu verbessern. Als Preis gab es eine ADAC-Reise in die USA. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) legte noch 1000 Euro Taschengeld drauf. Auf dem zweiten Platz landete Heino Krauel aus Buxtehude, Oliver Ahrens aus Lürschau wurde Dritter. abh/jrDie stolzen Erstplatzierten Wettbewerb Scania und ADACMotorsport zum Anfassen wollen die Veranstalter bieten. Viele Besucher nutzen den Grand Prix als Betriebsausflug und entspannen vom rauen LKW-Alltag

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