München. Auch für das laufende Halbjahr muss mit Preissteigerungen im Güterverkehr gerechnet werden. Das geht aus dem TransportmarktBarometer hervor, bei dem ProgTrans und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) jedes Quartal rund 300 Vertreter der Transport und verladenden Wirtschaft befragen. Je nach Verkehrszweig und Transportmarkt wird mit unterschiedlich stark ansteigenden Frachtraten gerechnet. Im Straßen- und Schienengüterverkehr ist die Zahl derjenigen, die mit steigenden Transportpreisen rechnen, am höchsten. Im Durchschnitt gehen 50 Prozent der Befragten von Preissteigerungen im Straßengüterverkehr zwischen 1 und 3 Prozent aus. Weiter rund 20 Prozent halten eine Anhebung von über 3 Prozent für wahrscheinlich. Im Schienengüterverkehr sind es ebenfalls über 70 Prozent der Unternehmen, die sich auf höhere Preisen einstellen. Allerdings glauben weniger als bei den LKW-Transporten, dass sich der Schienengüterverkehr um mehr als 3 Prozent verteuert (für Westeuropa 8,9 Prozent, für Deutschland 9,9 Prozent und für Osteuropa 16,7 Prozent). Auch für die Binnenschifffahrt, den Kombinierten Verkehr, die Kurier-, Express- und Paketdienste, die Luft- und die Seefracht rechnet die Mehrheit der Befragten mit steigenden Transportpreisen. Je nach Transportmarkt sind es jedoch in der Regel nur knapp über 60 Prozent der Befragten, die diese These vertreten. Für alle Verkehrsträger gilt jedoch: Die Einschätzungen zur Preisentwicklung sind rückläufig im Vergleich zu der Befragung aus dem 4. Quartal 2007. Einzige Ausnahme ist der Binnenverkehr auf der Schiene. Als Grund für die moderate Entwicklung geben die Autoren „den sich verfinsternden Konjunkturhimmel und die weitgehende Klarheit über den Anstieg der Arbeitskosten“ an. Letzteres dürfte die Preisausreißer nach oben eindämmen. (cd)
Trend zu steigenden Preisen ungebrochen
TransportmarktBarometer: Preiserwartungen schwächen sich jedoch ab