Toll Collect: Keine Zweifel an einem pünktlichen Mautstart 

24.11.2004 15:53 Uhr

Das Mautbetreiberkonsortium Toll Collect ist zuversichtlich, dass die Lkw-Maut in Deutschland pünktlich am 1. Januar starten kann.

Frankfurt/Main. Toll Collect zeigt sich zuversichtlich, dass die LKW-Maut pünktlich zum 1. Januar 2005 startet. „Die bisherigen Tests sind positiv verlaufen und pünktlich abgeschlossen“, sagte Martin Rickmann aus der Abteilung Kommunikation von Toll Collect gestern auf einem Mautsymposium der hessischen Speditions- und Güterkraftverkehrsverbände in Frankfurt/Main. Diese Einschätzung würde nach Aussage von Rickmann vom zuständigen Gutachter bestätigt. Weiterhin teilte Rickmann mit, dass bislang 200.000 LKW mit den automatischen Erfassungsgeräten ausgestattet seien. Zudem strebe Toll Collect an, Neu-LKW auf Wunsch künftig so vorzurüsten, dass ein OBU bereits ab Werk mitgeliefert und somit ein Werkstattaufenthalt überflüssig wird. Rickmann wollte sich jedoch nicht festlegen, ab wann dies möglich sei. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) rechnet damit, dass bis zum Jahresende 300.000 OBU’s eingebaut sein werden. Hans-Gerhard Pernutz, Leiter der Außenstelle Mainz, bemängelte auf der Veranstaltung die geringe Einbauquote in Frankreich. Dort seien 3000 LKW mit dem Gerät ausgestattet, genauso viel wie in dem um ein Vielfaches kleinere Land Slowenien. Pernutz kündigte an, dass das BAG mit dem Startschuss der Maut zu Jahresbeginn die Kontrollen unter Volllast aufnehmen werde. Die Beamten würden getreu ihres gesetzlichen Auftrages kontrollieren und Bußgelder aussprechen. Ausnahmen zum Beispiel bei ausländischen Fahrzeugen schloss Pernutz mit der Begründung aus, dass dies den Tatbestand der Wettbewerbsverzerrung erfüllen würde. Der Vorstandsvorsitzende des Fachverbandes Güterkraftverkehr und Logistik Hessen, Claus-O. Herzig, zeigte sich überzeugt davon, dass die LKW-Maut pünktlich starten wird. Herzig beklagte, dass die von der Bundesregierung mit Einführung der Gebühr versprochene Harmonisierung auf sich warten lässt. Schon jetzt würden deutsche Betriebe im europäischen Vergleich einen Spitzenplatz in der Jahresabgabenbelastung einnehmen. Daher gäbe es zur Weitergabe der Mautkosten an die Auftraggeber keine Alternative. „Sonst werden die Kosten zu einem existentiellen Problem für die Betreibe“, sagte Herzig. (cd)

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