Berlin/Niederfinow. Der Neubau des Schiffshebewerkes Niederfinow (Barnim) an der Havel-Oder-Wasserstraße kann beginnen. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) gab die 180 Millionen Euro Investitionsgelder frei. Der Neubau ersetzt das aus dem Jahr 1934 stammende Schiffshebewerk. Der Großraum Berlin brauche leistungsfähige Wasserstraßen, sagte der Minister am Donnerstag. Durch das Projekt werden entlang der Havel-Oder-Wasserstraße wichtige Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen. Nun werde sofort mit der Ausschreibung der Bauarbeiten begonnen, sagte eine Sprecherin der Wasser- und Schifffahrtsdirektion (WSD) Ost auf Anfrage. Vorbereitende Arbeiten an der Baustelle seien bereits im Gange. Mit dem Hauptbauwerk solle im nächsten Jahr begonnen werden. „Wir rechnen mit einer Bauzeit von fünf Jahren.“ Das alte Schiffshebewerk solle zunächst noch parallel zum neuen Schiffshebewerk genutzt werden. Durch das neue Schiffshebewerk können künftig auch große Binnenschiffe den Höhenunterschied überwinden, wie es in der Mitteilung des Ministeriums hieß. Dies ist besonders für die zunehmenden Kohlentransporte zur Energieversorgung Berlins von Bedeutung. Mit dem neuen Schiffshebewerk überwinden Schiffe einen maximalen Höhenunterschied von 36 Metern. Der „Schiffsfahrstuhl“ gilt als Engpass auf dem Wasserweg zwischen Berlin und dem Ostseehafen Stettin (Szczecin). Der Neubau entsteht etwa 100 Meter nördlich des vorhandenen Baus. Das Hebewerk ist in der Region mit rund 150.000 Schaulustigen im Jahr ein Besuchermagnet. (dpa)
Tiefensee gibt Geld für Neubau des Schiffshebewerkes frei
Durch das neue Schiffshebewerk können künftig auch große Binnenschiffe den Höhenunterschied überwinden