München. Den ersten Bruch brachte 1994 die Tariffreiheit. Die bis dato vom Staat festgeschriebenen Transportpreise wurden dem freien Wettbewerb ausgesetzt. Die zweite große Verwerfung traf den Markt 1998. Die traditionelle Markteinteilung zwischen Güternah-, Güterfern- und Umzugsverkehr wurde aufgegeben. Die das Angebot an Transportleistungen verknappende Konzessionspflicht durch eine für viele Unternehmer leicht erhältliche Lizenz ersetzt. Außerdem entfiel das Kabotageverbot für Güterkraftverkehrsunternehmen aus den alten EU-Ländern. Jeder in der "EU 15" ansässige Transporteur kann seitdem seine Leistungen innerhalb der Gemeinschaft nahezu unbegrenzt anbieten. Den vorerst letzten Strukturwandel läutete die EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 ein. Osteuropäische Lkw-Frachtführer können seitdem uneingeschränkt Transporte zwischen den EU-Ländern durchführen. Nur für Transporte im innerstaatlichen Verkehr in einem Land, wo der Frachtführer nicht ansässig ist (Kabotage), gelten von einigen Ausnahmen abgesehen, noch Übergangsregelungen bis zum 1. Mai 2009. Doch schon in den ersten Monaten des Beitritts der osteuropäischen Staaten geriet der Markt unter Druck. Mehr Informationen zur Lage auf dem Logistikmarkt und zu aktuellen Studien und Beobachtungen hierzu gibt es in der aktuellen Mai-Ausgabe (05/05) des logistischen Wirtschaftsmagazins LOGISTIK inside. (Heft online bestellen – hier clicken) Telefonische Bestellung unter: 01 80 5 / 26 26 18 (bundesweit nur 0,12 Euro pro Minute).
Thema der Woche: Der neue Logistikmarkt
Die Deregulierung hat ihre Spuren hinterlassen. Der einst so klar abgesteckte Speditions- und Lkw-Transportmarkt hat sich in nur zehn Jahren komplett gewandelt.