Studie: Viele Unternehmen arbeiten an RFID-Einführung

27.10.2005 15:52 Uhr

Der Einsatz von RFID (Radio Frequency Identification) wird bei der überwiegenden Zahl von Anwendern zunächst noch keine Kostenentlastungen mit sich bringen. Dennoch planen viele Unternehmen die Einführung in den nächsten zwei Jahren. Dies ist eines der Ergebnisse einer Studie zum bestehenden und geplanten RFID-Einsatz, die Inconso gemeinsam mit der Fachhochschule Giessen-Friedberg durchgeführt hat.

Bad Nauheim. An der Befragung nahmen 83 deutsche Unternehmen teil, 31 Prozent aus dem Bereich des Handels, 52 Prozent Industriebetriebe sowie 17 Proezent Dienstleister. Sie verteilten sich fast gleichmäßig auf die vier Branchen Automobil, Elektrotechnik, Konsumgüter und Lebensmittel, Chemie und Pharma sowie auf Sonstige Branchen. Erst mit einem flächendeckenden Einsatz, hohem Standardisierungsgrad und Kostendegression bei den RFID-Tags werde sich die Investition auch bei den „First Movern“ auszahlen, die schon jetzt in die neue Identifikationstechnologie investieren. Ihr Vorteil liege in der Erfahrung, die schon jetzt gesammelt wird, sowie in der Möglichkeit der Einflussnahme auf die Standardisierungs- und Einführungsprozesse: Fast 10 Prozent aller Teilnehmer sind in den entsprechenden Verbänden und Gremien aktiv. Notwendig oder Wichtig für die Einführung von RFID ist nach Aussage von 96 Prozent der Befragten ein deutlicher Rückgang der erforderlichen Infrastruktur- und Hardware-Stückkosten. 85 Prozent sehen Nacharbeitungsbedarf bei den Herstellern. Sie erwarten zunächst eine Erweiterung der Kapazitäten der Tags für die Speicherung zusätzlicher Informationen. Gut 80 Prozent machen die Entscheidung für die Investition von der Verbreitung der Technologie in ihrem unternehmerischen Umfeld abhängig (weltweite, europaweite, branchenweite Durchsetzung). Auch die Klärung von datenschutzrechtlichen und Verbraucherschutzbedenken halten 71 Prozent und 65 Prozent der Befragten für wichtig. Trotz dieser Vorbehalte haben rund 18 Prozent der Befragten RFID zumindest in Teilbereichen bereits im Einsatz, mehr als die Hälfte plant den Einstieg in die neue Technologie in den nächsten zwei Jahren. 61 Prozent haben Pilotprojekte definiert oder befinden sich im Prozess der Beratung. Die künftigen Einsatzgebiete für RFID werden überwiegend im Bereich der direkten Warenidentifikation (69 Prozent) und der objektbegleitenden Information zum konkreten Warenstück (55 Prozent) gesehen. Hierbei ist neben dem Ersatz der Barcodeidentifizierung auch die Verbesserung der prozessbegleitenden Sicherheits- und Kontrollmechanismen von ausschlaggebender Bedeutung. Generell erwarten die Befragten über sämtliche genannten Einsatzgebiete hinweg von RFID künftig eine wesentliche Verbesserung der Prozesssicherheit und der warenbegleitenden Information.

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