Berlin. Nach dem Transrapid-Unglück ist eine Debatte über die Zukunft der Magnetschwebebahn-Technologie entflammt. „Es ist völliger Unsinn zu fordern, nun die Finger vom Transrapid zu lassen“, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Rainer Fornahl. Es sei schlimm, dass bei dem bedauerlichen Unglücksfall Tote und Verletzte zu beklagen seien. Dennoch dürfe das nicht zur Folge haben, die ausgefeilte Technologie zu den Akten zu legen. Diese Ansicht vertrat auch CDU/CSU-Fraktionsvize Hans Peter Friedrich. „Ich gehe davon aus, dass wir bei der geplanten Strecke in Bayern bei dem Zeitplan bleiben und bis zum Jahresende eine endgültige positive Entscheidung treffen werden“. Bei Bündnis 90/Die Grünen gibt es unterschiedliche Auffassungen. Der verkehrspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Winfried Hermann, betonte, die Technologie habe gravierende Sicherheitsprobleme. Statt die geplanten 1,6 Milliarden Euro in den Transrapid München zu stecken, solle besser eine S-Bahn gebaut werden. Dagegen sagte der Bündnis-Grüne Parlamentarier Peter Hettlich, am Transrapid solle festgehalten werden, vorausgesetzt die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen ergäben menschliches Versagen als Unglücksursache. (jök)
Streit über Transrapid-Technologie
Verkehrspolitiker der großen Koalition halten an Transrapidstrecke in München fest