Berlin. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe hat erstmals Zweifel daran geäußert, dass sich der Güterverkehr auf der Schiene bis 2015 verdoppeln könnte. „Ich kann nicht einhundertprozentig versprechen, dass das bis zum letzten Punkt erreicht wird. Es wäre aber unverantwortlich, diese Absicht aus den Augen zu verlieren“, sagte der SPD-Politiker nach einem Treffen des Gesprächskreises „Mobilitätsoffensive“. Dieser soll dem Ziel dienen, den stark wachsenden Verkehr durch Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger zu bewältigen. Als Beispiel für die Entwicklung eines zukunftsfähigen Verkehrssystems nannte Stolpe das im September in Kraft getretene Gleisanschlussförderprogramm. Dadurch erwarte er eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene im Volumen von jährlich etwa 40 Millionen Tonnen. Für das Güterkraftverkehrsgewerbe begrüßte der Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV), Manfred Boes, die Fortsetzung der vor zweieinhalb Jahren ins Leben gerufenen „Mobilitätsoffensive“. Boes verlangte, der Vermarktung des Logistikstandorts Deutschland im Ausland mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Zur Sicherung der Mobilität will der Gesprächskreis eine öffentliche „Werbeoffensive“ starten. (jök.)
Stolpe äußert Zweifel an Verdoppelung des Bahn-Güterverkehrs
Durch das Programm zur Förderung von Gleisanschlüssen wird laut BMV eine jährliche Transportmenge von 40 Millionen Tonnen auf die Schiene verlagert