St. Petersburg. Die Zahl der Verkehrsopfer wächst in Russland mit beängstigender Geschwindigkeit. In den ersten neun Monaten dieses Jahres kamen 24.897 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, vier Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Verletzten nahm mit 176.708 sogar um 12 Prozent zu. Eine der Hauptursachen für die abnehmende Verkehrssicherheit sei ein Verfall der Disziplin bei den Autofahrern, so Viktor Kirjanow, Chefs der russischen Verkehrspolizei GIBDD. Jeder vierte Unfall sei aber auf Mängel beim Straßenzustand zurückzuführen, so Kirjanow. Um das russische Straßennetz sicher zu machen, sind nach Schätzungen der Straßenbaubehörde Rosavtodor Investitionen in der gigantischen Höhe von 1 Billion Rubel (29 Milliarden Euro) nötig. Wenn entschiedene Maßnahmen jedoch weiter ausbleiben, wird die Verkehrsopferzahl in den nächsten Jahren auf 50 bis 60.000 Tote pro Jahr steigen, warnte das Verkehrsministerium. (vr/ld)
Steigende Zahl von Verkehrsopfern in Russland
Mangelnde Disziplin bei Autofahrern und schlechter Straßenzustand