Höhn/Montabaur. Die Geschäftsführung der Spedition Gerhards & Brücker GmbH & Co. KG in Höhn hat, wie ist jetzt bekannt wurde, am 5. Juli einen Eigenantrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei zuständigen Insolvenzgericht in Montabaur gestellt. Das bestätigt Rechtsanwalt Joachim Gläser, der zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens bestellt wurde, gegenüber der Verkehrsrundschau.
Die mittelständische Spedition Gerhards & Brücker ist auf den Transport von Metallschrott europaweit einschließlich der Schweiz spezialisiert. Nachdem keine liquiden Mittel mehr zur Verfügung standen, sah sich die Geschäftsführung gezwungen, Anfang Juli den Insolvenzantrag zu stellen. Mittlerweile ist es Gläser nach eigenen Angaben gelungen, durch Aufnahme eines Massekredits und durch Verhandlungen mit den beteiligten Leasinggesellschaften und den Darlehnsgebern, das Unternehmen wieder in Gang zu bringen.
Die Auftragslage sei gut, heißt es. Das Speditionsgeschäft mit den insgesamt 16 Mitarbeitern laufe „ohne Einschränkungen normal weiter“. Auch die Löhne und Gehälter seien durch das Insolvenzgeld bis einschließlich September 2013 gesichert, betont Gläser. Derzeit werde intensiv nach Lösungen für eine Betriebsfortführung und den weiteren Erhalt der Arbeitsplätze gesucht.
Als Grund für die Insolvenz nennt der vorläufige Insolvenzverwalter: Regelmäßig seien zwei bis drei Fahrzeuge der LKW-Flotte nicht ausgelastet gewesen. Der Weg in die Insolvenz habe die einzige Möglichkeit dargestellt, in Zukunft mit einem verschlankten Betrieb bei gleicher Mitarbeiterzahl den Betrieb fortzuführen.
Unterm Strich zeigt sich Gläser zuversichtlich: „Aufgrund der aktuell vorliegenden betriebswirtschaftlichen Zahlen gehe ich davon aus, dass gute Chancen für eine Sanierung des Betriebes im Wege eines Insolvenzplans oder alternativ durch eine übertragende Sanierung bestehen.“ (eh)