Paris/Frankreich. Auf Anne-Marie Idrac, die neue Chefin der französischen Staatsbahn SNCF, kommt die erste große Kraftprobe mit den Gewerkschaften zu: Fünf von ihnen haben sich auf den 8. November als landesweiten Aktionstag geeinigt, zwei weitere zögern noch, sich dem Aufruf anzuschließen. Der Forderungskatalog für den Bahnstreik enthält dieselben Punkte wie seit Jahren. Sie zielen auf die Einstellung der internen Umstrukturierungen inklusive des Frachtsektors, die Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze, höhere Löhne und die Verteidigung des Öffentlichen Dienstes. Aushandeln müssen die Arbeitnehmerorganisationen noch den aus ihrer Sicht „zündendsten Kampfslogan“ zur Mobilisierung ihrer Truppen. Bahnchefin Idrac hatte am Dienstag 1,8 Prozent mehr Lohn angeboten, was von den Gewerkschaften als unzureichend abgelehnt wurde. Sie verlangen Neuverhandlungen. Zum Thema Fracht erklärten sie, das aktuelle Sanierungsprogramm, der „Plan Véron“, werde den gesamten Gütertransportbereich zerstören. Die Bahnchefin dagegen verteidigte den Plan ausdrücklich. (jb)
SNCF: Streik am 8. November
Französische Gewerkschaften fordern Stopp der Umstrukturierungen, Verteidigung der Arbeitsplätze und höhere Löhne