Hamburg. Damit solle einerseits der Bedarf der Hafenbetriebe an qualifizierten Facharbeitern gedeckt und andererseits den Arbeitslosen geholfen werden, sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Freitag in Hamburg. Der Bund unterstützt die Initiative mit 80 Millionen Euro. „Die deutsche Hafenwirtschaft ist eine Job-Maschine“, sagte der Minister. Der Containerumschlag in den Seehäfen werde sich bis zum Jahr 2024 vervierfachen. Die Unternehmen könnten selbst an Standorten mit hoher Arbeitslosigkeit wie Bremerhaven oder Rostock ihren Bedarf nicht ohne weiteres decken, sagte Heinz Brandt vom Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS). Die Anforderungen an Hafenarbeiter sind im Vergleich zu früher deutlich gestiegen. War vor dem Siegeszug des Containers noch Muskelarbeit bei der Be- und Entladung der Schiffe zu leisten, so geht es heute um die Steuerung komplexer Maschinen wie Containerbrücken und Van-Carrier. Entsprechend kann in der Hafenwirtschaft auch ein gutes Einkommen erzielt werden; Fachkräfte kommen nach einigen Berufsjahren auf Stundenlöhne bis zu 20 Euro. Wegen des Strukturwandels in den Häfen ist die Zahl der Hafenarbeiter bis in die 90er Jahre stark zurückgegangen; seit 1999 steigt sie wieder an. Gegenwärtig arbeiten auf den Terminals rund 11.000 gewerbliche Arbeitnehmer, bis 2012 sollen es 14.000 sein. Die Job-Initiative richte sich vor allem an Langzeit-Arbeitslose bis zu 27 Jahren; aber auch ältere Arbeitslose zwischen 40 und 50 Jahren würden berücksichtigt. Voraussetzung ist der Hauptschulabschluss.
Seehäfen starten Initiative für Arbeitslose – 3000 Jobs zu besetzen
Die deutschen Seehäfen wollen gemeinsam mit der Bundesregierung und der Bundesagentur für Arbeit bis zu 3000 Langzeit-Arbeitslose zu Hafenarbeitern qualifizieren und einstellen.