Seefracht

SeefrachtComanav übernommen Mit der für 200 Millionen Euro erfolgten Übernahme der marokkanischen Reederei Compagnie Maritime Nationale Marocaine (Comanav) hat CMA CGM seine Position im Mittelmeerraum weiter ausgebaut. Der Marseiller Großreeder plant das dort erzielte Transportaufkommen bis Ende nächsten Jahres um 30 Prozent zu erhöhen. Die Übernahme erfolgte mit deutlichem Blick auf die zukünftige Rolle des Hafens von Tanger als internationaler Drehscheibe. Tanger werde mehr und mehr von den immer größer werdenden Schiffen angelaufen, die ihre Fracht in Malta nicht mehr löschen könnten, erklärte CMA-CGM-Vorstand Jacques Saadé. jbEU-weite Briefmarktöffnung offenbar erst ab 2011Brüssel. Eine volle Liberalisierung der EU-Postmärkte ab 2009 ist unwahrscheinlich geworden. Nach einer fehlenden Mehrheit im federführenden Verkehrsausschuss und einer Ablehnung des Sozialausschusses des Europäischen Parlaments (EP) für diesen im Richtlinienentwurf vorgeschlagenen Termin peilt der schwäbische EP-Berichterstatter Markus Ferber (CSU) das Jahr 2011 an. Griechenland und den Unionsländern Osteuropas will er mit der kompletten Marktöffnung für Briefsendungen unter 50 Gramm eine zusätzliche Frist bis 2013 einräumen. Einem ähnlichen Kompromissvorschlag hat sich Frankreich im EU-Ministerrat widersetzt. Auch Belgien steht einer uneingeschränkten Liberalisierung skeptisch gegenüber. Beide Länder wollen das heikle Thema erst wieder nach ihren bevorstehenden Parlamentswahlen auf die Tagesordnung setzen. Deutschland dagegen hofft immer noch auf eine Einigung während seines EU-Ratsvorsitzes bis Ende Juni. dwWiderstand gegen Postliberalisierung zeigt WirkungStrasseDänemark übernimmt HauptlastDie Verhandlungen zwischen Dänemark und Deutschland über den Bau einer festen Ostseeverbindung über den Fehmarnbelt gehen in eine entscheidende Phase. Der Sprecher des Bundesverkehrsministeriums Dirk Inger sagte, Ressortchef Wolfgang Tiefensee (SPD) und sein dänischer Amtskollege Flemming Hansen wollten noch im Juni darüber sprechen. Zuvor war bekannt geworden, die dänische Regierung in Kopenhagen werde der Bundesregierung anbieten, die Hauptlast der auf 5,5 Milliarden Euro geschätzten Kosten der etwa 20 Kilometer langen Brücke zu tragen. Damit sei auch die Opposition einverstanden. Der dänische Staat könne 75 oder sogar 100 Prozent der fälligen Staatsgarantien auf Privatkredite übernehmen, wolle dann aber stärker von den Mauteinnahmen profitieren, hieß es. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich kürzlich zurückhaltend über den Bau der Brücke geäußert. jökFähren transportieren Fahrzeuge über den FehmarnbeltKonvoi erkundet Schwarzmeerroute Ein LKW-Konvoi der Internationalen Straßentransport-Union (IRU) hat am 29. Mai nach mehr als einem Monat und 7500 Kilometern seine Rundfahrt durch zwölf Länder der Schwarzmeerregion in der türkischen Hafenstadt Istanbul am Bosporus beendet. Die Mitte April in Belgrad gestarteten zwölf Trucks haben laut IRU ihre Mission „mit Erfolg“ gemeistert, Verlauf und Bedingungen einer Autobahnverbindung zwischen den Schwarzmeer-Nachbarstaaten zu erkunden. Gemeinsam mit der Vereinigung der BSEC-Gewerbeverbände sei die „erste Etappe zur Schaffung eines Marktes für den Güterkraftverkehr“ in dieser Region bewältigt worden. dwLaderaum wird knappKöln. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat die Erkenntnisse der verkehrsträgerübergreifenden Marktbeobachtung im Jahresbericht 2006 zusammengefasst. Demnach führte der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland zu einer unerwartet deutlichen Belebung der Verkehrsnachfrage. Der Straßen- und der Schienengüterverkehr wuchsen so stark wie seit Jahren nicht mehr. Der Binnenschiffsgüterverkehr entwickelte sich aufgrund externer Einflüsse vergleichsweise schwächer. Insgesamt führte die gute bis sehr gute Beschäftigungslage bei allen drei Landverkehrsträgern zu regionalen und sektoralen Laderaumengpässen. Insbesondere im Straßengüterverkehr kam es je nach Sektor auch zu steigenden Frachtpreisen sb Dohmen widerspricht Gerüchten um FinanzproblemeGarching. Der Fulfillment-Dienstleister Dohmen Solutions soll Gerüchten zufolge vor ernsthaften Problemen stehen. Demnach soll dem Unternehmen der Großkunde Media-Online, eine Tochter der Elektrohandelskette Mediamarkt, weggebrochen sein. Als Folge hätte Dohmen Solutions den Mitarbeitern der PR-Abteilung betriebsbedingt kündigen müssen. Emil Dohmen, Inhaber und Geschäftsführer des Dienstleisters, dementierte auf Anfrage: „Diesen Gerüchten muss ich vehement widersprechen. Wir haben keiner einzigen Person gekündigt“, sagte er der VerkehrsRundschau. Richtig sei, dass man die PR-Abteilung aufgelöst habe, weil man diese Aktivitäten künftig extern abwickeln wolle, so Dohmen. Dies habe jedoch keinen finanziellen Grund. Außerdem bestritt der Mittelständler, dass Dohmen Solutions in diesem Jahr eine Kapitalerhöhung habe vornehmen müssen. „Unser Unternehmen befindet sich auf Wachstumskurs. 2007 werden wir einen Umsatz von knapp 40 Millionen Euro erwirtschaften.“ ehDer geschäftsführende Gesellschafter Emil DohmenProtest gegen Überholverbot Italienische Transportverbände kritisieren die Ausdehnung des Überholverbots für LKW auf der Brennerautobahn. Sie seien in die Entscheidung darüber nicht eingebunden worden. Es sei das falsche Mittel, um die Unfallrate zu senken, erklärte Aldo Berti, Präsident der Trentiner Transportunternehmen. Das erzwungene Kolonnenfahren würde die Fahrer viel stärker ermüden und erhöhe so das Unfallrisiko. Auf der Brennerautobahn gäbe es zudem immer noch nicht genügend LKW-Rastplätze. Die Transportunternehmen schlagen deshalb vor, dass das Überholverbot nur für den Schwerverkehr ab zwölf Tonnen gelten und ein Nachtfahrgebot für Sondertransporte eingeführt werden solle. Eine Senkung der Mautgebühren für Nachtfahrten könnte ebenfalls Entlastung bringen. rpAsfinag steigert MauteinnahmenDie österreichische Autobahngesellschaft Asfinag erzielte im Vorjahr Mauteinnahmen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 825 Millionen Euro (+ 6 Prozent) steuerte die LKW-Maut bei. Im gleichen Ausmaß wie die Mauteinnahmen stieg auch der LKW-Verkehr auf österreichischen Autobahnen. Nach den Prognosen der Asfinag soll es in diesem Jahr mit Steigerungsraten zwischen sechs und sieben Prozent weitergehen. Durch die Erhöhung der LKW-Maut ab 1. Juli werden Mehreinnahmen von 115 Millionen Euro jährlich erwartet.Den Ausbau des österreichischen Autobahnnetzes will die Asfinag fortsetzen. 2006 kamen 29 Autobahnkilometer dazu, in diesem Jahr sollen es 39 Kilometer werden. Mit der Verkehrsfreigabe der Nordostautobahn (A 6) im Herbst wird der Lückenschluss zwischen Wien und der Grenze zur Slowakei vollzogen. rvLKW-Überholverbot in der Kritik

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