Stuttgart. DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp sieht noch Chancen für eine Einigung im Maut-Streit mit dem Bund. "Ich habe den Eindruck, die Meinungsunterschiede sind überbrückbar", sagte er am Donnerstag in Stuttgart. Binnen zehn Tagen könne eine Lösung auf dem Tisch liegen. Die Schadenersatzforderungen des Bundes seien aber unberechtigt. Trotz der Verzögerungen sei die Maut-Technik von Toll Collect "das beste System, was es derzeit in der Welt" gebe. Die Kritik am Maut-Konsortium sei jedoch berechtigt, räumte Schrempp ein. Auch die Deutsche Telekom steht weiterhin zum Betreiberkonsortium Toll Collect. "Wir stehen zu dem Projekt und arbeiten daran", sagte Konzernsprecher Stephan Broszio am Donnerstag in Bonn. Er begrüßte ausdrücklich, dass DaimlerChrysler die Linie der Telekom vertrete. Aus dem Bundesverkehrsministerium war unterdessen zu hören, das es bisher keine Signale für ein neues Angebot von Toll Collect zur LKW-Maut gebe. Man stehe dem auch mit "großer Skepsis" gegenüber, sagte ein Ministeriumssprecher. Bisher seien den Ankündigungen des Betreiber- Konsortiums Toll Collect meist keine entsprechenden Angebote mit wesentlichen Verbesserungen gefolgt. (vr/dpa)
Schrempp setzt auf Einigung bei Toll Collect
Die Konsortialpartner DaimlerChrysler und Deutsche Telekom wollen weiter über Mautsystem verhandeln