-- Anzeige --

Schienenverkehr: Verbände fordern Strompreisdeckelung

30.09.2022 13:15 Uhr | Lesezeit: 3 min
Eisenbahn
Angesichts der hohen Strompreise sehen die Bahnverbände eine existenzbedrohende Situation (Symbolbild)
© Foto: ÖBB

Mit Blick auf die stark gestiegenen Strompreise haben drei Branchenverbände eine Entlastung des Schienenverkehrs in Form einer Preisregulierung gefordert.

-- Anzeige --

Angesichts des geplanten Entlastungspakets der Bundesregierung und vor dem heutigen Sondertreffen der EU-Energieminister in Brüssel haben die Allianz pro Schiene, der Verband „Die Güterbahnen“ und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) einen Strompreisdeckel für die gesamte Branche gefordert. Man wolle so erreichen, dass „die Schienenbranche sowohl bei nationalen als auch bei europäischen Maßnahmen berücksichtigt und entlastet“ wird, erklärten die Verbände in einer gemeinsamen Mitteilung.

Eine Preisregulierung sei „der effektivste Weg, die Verlagerungsziele der Regierung trotz Schwierigkeiten weiter zu forcieren“, sagte Peter Westenberger, Geschäftsführer des Verbands Die Güterbahnen. „Wir können es uns in der EU und in Deutschland nicht leisten, den Rollback durch mehr Kohle in der Stromerzeugung mit einem weiteren Rollback von der Schiene auf die Straße zu verstärken. Das Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren, dürfen EU und Deutschland nicht aus den Augen verlieren.“

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, fügte hinzu: „2019 wurden an der Börse im Schnitt noch knapp 38 Euro pro Megawattstunde Strom gezahlt, Ende August wurden kurzfristig sogar 970 Euro pro Megawattstunde fällig – diese Situation ist existenzbedrohend – wir brauchen jetzt ein großzügiges Paket auf EU-Ebene, um weitere Schäden von der Branche abzuwenden.“

Eine „kurzfristige Senkung und Deckelung der Bahnstrompreise“ sei das Gebot der Stunde, „damit sich die Verkehre nicht auf die billigere Straße zurückverlagern, da der Dieselkraftstoffpreis längst nicht so stark gestiegen ist wie die Bahnstrompreise“, sagte Martin Henke, Geschäftsführer des VDV. Henke warnte: „Viele zusätzliche Verkehrskapazitäten auf der Schiene könnten verschwinden, wenn Eisenbahnverkehrsunternehmen insolvent gehen – es muss jetzt gehandelt werden.“ (tb)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.