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Schaeffler Gruppe plant Logistik-Zentrum – bis zu 600 neue Jobs

09.01.2008 17:00 Uhr

Bis zu 600 neue Arbeitsplätze sollen in Erfurt mit dem Bau des Europa-Logistikzentrums der bayerischen Schaeffler-Industriegruppe entstehen. Thüringen habe sich bei der Investitionsentscheidung unter 40 Standorten durchgesetzt, teilte das Wirtschaftsministerium heute in Erfurt mit.

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Erfurt/Herzogenaurach. In einem ersten Schritt sind nach Unternehmensangaben Investitionen von rund 80 Millionen Euro und 250 Stellen geplant. Mit dem Zentrum in Erfurt würden in Europa verteilte Lager- und Logistikfunktionen des Konzerns gebündelt, sagte der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Jürgen Geißinger, laut Mitteilung. Die Arbeiten für den Neubau sollen in diesem Frühjahr beginnen und nach Angaben eines Sprechers voraussichtlich im Herbst 2009 abgeschlossen sein. 600 Arbeitsplätze seien nach internen Planungen bis zum Jahr 2014 mit dem zentralen europäischen Logistikzentrum des Konzerns möglich, sagte der Sprecher der Gruppe, Gerhard Zaiß. Zur Gesamtinvestition könnten derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die Schaeffler-Gruppe (Herzogenaurach) ist mit Tochterfirmen wie FAG, Luk und INA unter anderem in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau sowie als Zulieferer für die Automobilindustrie aktiv. Der Familienkonzern beschäftigt weltweit etwa 66.000 Mitarbeiter und hat 2007 nach eigenen Angaben einen Umsatz von 8,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. Er gehört unter anderem zu den weltweit größten Anbietern von Wälz- und Gleitlagern, fertigt aber auch Motorenteile, Radlager oder Kupplungssysteme. Mit dem Logistikzentrum verspricht sich die Schaeffler-Gruppe laut Geißinger Vorteile bei Lieferfristen und Wirtschaftlichkeit. Mitarbeitern aus bestehenden Logistikbereichen sollen laut Zaiß Stellen in Erfurt angeboten werden. Mit der Entscheidung werde Thüringen als „europäische Logistik- Drehscheibe massiv gestärkt“, erklärte Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU). Er kündigte eine Förderung mit Investitionszuschüssen „im Rahmen der EU-beihilferechtlichen Möglichkeiten“ an. Zur Höhe der Finanzspritzen machte der Minister keine Angaben. Bereits in den vergangenen Jahren hatte sich größere Logistikzentren vor allem von Handelsunternehmen wie beispielsweise Ikea in Thüringen angesiedelt. Der Stadtrat von Erfurt hatte in einem Schnellverfahren der Aufstellung eines Bebauungsplanes für ein 40 Hektar großes Areal im Norden der Thüringer Landeshauptstadt bereits im vergangenen Dezember zugestimmt. Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) sprach von einer der größten Neuansiedlungen eines Wirtschaftsunternehmens seit Anfang der 1990er Jahre mit deutlichen Effekten für den Arbeitsmarkt. Nach Ansicht der CDU-Stadtratsfraktion hat die ausgebaute Verkehrs-Infrastruktur die Standortentscheidung von Schaeffler begünstigt.

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