Walldorf. TomorrowNow biete Dienstleistungen rund um die Software von PeopleSoft und JD Edwards an, teilte SAP in Walldorf mit. Mit dem Zukauf solle den Kunden von PeopleSoft der Umstieg auf SAP-Produkte erleichtert werden. Angaben über den Kaufpreis wurden nicht gemacht. Das neue SAP-Angebot umfasst die komplette Wartung und den Softwaresupport für alle derzeit erhältlichen PeopleSoft- und JDE-Lösungen und richtet sich aktuell an Firmen, die zugleich SAP-Kunden sind. Es basiert auf SAPs klarem und bewährtem Wartungsangebot und eröffnet Unternehmen die Flexibilität, ihre Strategie für die Softwarewartung und -migration ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend zu planen. Im Rahmen des Programms können Unternehmen, die PeopleSoft und JDE einsetzen, ihre IT-Infrastruktur um die Anwendungs- und Integrationsplattform SAP NetWeaver erweitern, die auch JDE- und PeopleSoft-Konnektoren enthält. Kunden erhalten die Wartungsunterstützung und die Integrationsplattform SAP NetWeaver im Rahmen eines Lizenzvertrages für MySAP ERP oder jede andere Lösung der MySAP Business Suite. Dabei soll der Wert bestehender PeopleSoft- und JDE-Softwarelizenzen zu einem wesentlichen Teil berücksichtigt werden, was einen zusätzlichen Schutz für bereits getätigte Investitionen darstelle, so SAP. SAP geht davon aus, dass rund 2000 Unternehmen weltweit neben SAP-Software auch PeopleSoft- und JDE-Lösungen in ihren Firmenzentralen, Produktionsstätten, Niederlassungen oder an einzelnen Standorten nutzen. Das neue Angebot sei besonders attraktiv für SAP-Kunden, die jetzt den zukünftigen Einsatz ihrer PeopleSoft- und JDE-Lösungen neu bewerten müssten. SAP hatte bereits Ende des vergangenen Jahres angekündigt, nach der Fusion seiner beiden US- Konkurrenten Oracle und PeopleSoft von einer möglichen Verunsicherung der Kunden profitieren zu wollen. „Wir werden gezielt auf Firmenkunden zugehen, die sowohl Software von PeopleSoft als auch von SAP benutzen“, betonte SAP-Chef Henning Kagermann.
SAP jagt PeopleSoft-Anwender
Europas führender Softwarekonzern SAP will mit der Übernahme des amerikanischen Softwaredienstleisters TomorrowNow seinem US-Konkurrenten PeopleSoft Kunden abjagen.