Hannover. Eine durchgängige Automatisierung beim Be- und Entpacken von Paletten ist oftmals nicht möglich, weil unterschiedliche Produkte, Gebinde und Packungen umgeladen werden müssen. Dieses Problem will das Förder- und Handhabungstechnik-Unternehmen J. Schmalz GmbH aus Glatten im Schwarzwald jetzt mit Robotertechnik lösen. Die Palettier- und Depalettierzelle „Layer Master“, die Schmalz zusammen mit der Firma FPT Robotik entwickelt hat, soll auch unterschiedliche Produkte und Gebinde umsetzen können. Damit lassen sich nach Angaben des Herstellers Depalettier-, Sortier-, Kommissionier- und erneute Palettiervorgänge komplett automatisieren. Das verringert die Durchlaufzeiten und ermöglicht weniger Personaleinsatz in der Kommissionierung. Das Herz der Anlage ist ein Vakuum-Greifersystem, mit dem Produktlagen, Zwischenlagen und auch Leerpaletten universell und ohne Greiferwechsel gehandhabt werden können. Dazu verfügt der Spezialgreifer über eine Kombination aus drei Greifprinzipien: eine große Vakuum-Saugfläche, eine zusätzliche, globale Vakuum-Saugkammer und eine ergänzende mechanische Greifunterstützung. Das Zusammenspiel der Greifsysteme soll das Umsetzen ganzer Produktlagen bis zu 300 Kilogramm ermöglichen, bei denen das bisher nur manuell möglich war. Bedingung: Die einzelnen Lagen müssen sortenrein sein. Dann aber sollen auch lückenhafte Lagen, Produkte mit abnehmbaren Deckeln, Trays mit Stapel-Laschen oder inhomogene Produkte wie labile Kunststoff-Flaschen automatisiert umgepackt werden können. Pro Stunde können so mehr als 300 Lagen auf Standard- oder Sonderpaletten palettiert oder depalettiert werden.
Roboter packen Paletten
Das Förder- und Handhabungstechnik-Unternehmen J. Schmalz GmbH stellt auf der CeMAT seine neue Palettier- und Depalettierzelle erstmals der Öffentlichkeit vor.