Holzwickede. Trotz des Unfalls der „Excelsior“ bei Köln und der anschließenden Sperrung des Rheins sieht der Logistikdienstleister Rhenus keinen Anlass, die Leistungsfähigkeit der Binnenschifffahrt anzuzweifeln. Die Binnenschifffahrt sei ein leistungsfähiges und zuverlässiges Transportsystem, unterstrich Rhenus heute in einer Pressemitteilung. „Wenn wir jedes Mal anfangen würden, die Stabilität eines kompletten Transportsystems vor dem Hintergrund eines aktuellen Unfalls oder Ausfalls in Frage zu stellen, kämen die Beteiligten im Straßen- und Schienenverkehr oder in der Luft- und Seefracht schnell in große Erklärungsnot“, sagte heute Thomas Westphal, Sprecher der Rhenus, vor dem Hintergrund der Diskussion um die Folgen der sechstägigen Rheinsperrung. „So ärgerlich dieser Vorfall auch für jeden einzelnen Betroffenen war, es handelt sich hier um einen Einzelfall.“ Binnenschiffe bewegen auf Deutschlands Wasserwegen große Volumina: Allein die Rhenus-Gruppe hat im vergangenen Jahr in der Binnenschifffahrt rund 24 Millionen Tonnen Massen-, Stück- und sperrige Anlagengüter befördert, deutschlandweit erreichte das Güteraufkommen 243 Millionen Tonnen. „Gemessen an diesen Mengen sind Unfälle auf dem Wasser äußerst selten“, betont Westphal. So sei auf dem Rhein vor dem jüngsten Vorfall rund 20 Jahre lang kein Unglück mit einer vergleichbaren Beeinträchtigung der Schifffahrt passiert. „Für uns und unsere Kunden bleibt das Binnenschiff ein unverzichtbares Glied in der Transportkette“, so der Rhenus-Sprecher. (sb)
Rhenus: Binnenschifffahrt bleibt leistungsfähiges Logistiksystem
Sechstägige Rheinsperrung kein Anlass zum Umdenken: Logistikdienstleister setzt weiter auf Gütertransport auf europäischen Binnenwasserstraßen