Mantua: Hierzu werden nun RFID-Tags in die Krusten der frischen Käselaibe eingelassen und informieren beispielsweise über Herkunft, Herstellungsdaten und Qualität. Gleichzeitig sollen die Tags die Rückverfolgbarkeit in jeder einzelner Produktions- und Distributionsphase sicherstellen. Bisher wurden in die Laibe Seriennummern eingebrannt. Im Laufe der Reifezeit von 36 Monaten wurden diese häufig unlesbar, weil die Käseräder wöchentlich abgebürstet wurden. Die ungenaue Identifizierbarkeit verursacht Probleme, weil der Preis des Käses von der Qualität abhängt. Die Güte wird über eine Reihe von Faktoren wie Klang, Farbe aber auch Röntgenbildern festgestellt und diese Informationen gilt es für jedes einzelne Produkt festzuhalten. Der Auto-ID-Spezialist Datalogic entwickelte deshalb einen speziellen Chip, der mit Casein umschlossen wurde, ein Material, das auch in Parmesan-Kruste vorkommt und so den Geschmack des Käses nicht beeinflusst. Die Tags sind auf dem Käserad angebracht und enthalten sämtliche Daten, die für den Verfolgungsprozess notwendig sind. Die Tags bleiben laut Datalogic während der folgenden Produktionsschritte des Käserades geschützt. Selbst dem wiederholten Salzen und mechanischen Bürsten während des Reifeprozesses hielten die Tags stand. Die Inhalte der Tags können mit dem mobilen Computer LRP 7400 von Datalogic/EMS jederzeit aktualisiert werden. Der Mobilcomputer ermöglicht sowohl das Lesen der eingegebenen Daten, als auch das Beschreiben mit neuen Informationen während jeder Produktionsphase.
RFID-Tag für die Käsekruste
Das italienische Konsortium der Milchproduzenten Virgilio in Mantua will seine Qualitätskontrollen mittels einer RFID-Lösung effizienter gestalten.