Köln/London. Nach eigenen Angaben stellen Standards für die Handelshäuser keinen Bereich dar, in dem sie konkurrieren wollten. Wie die Standardisierungsorganisation GS1 Germany meldet, vertritt das European Adoption Programme (EAP) Unternehmen, die in eine einheitliche Umsetzung der RFID-Technologie (Radio Frequency Identification) investieren. Gerd Wolfram, Managing Director der Metro Group Information Technology und Co-Chairman von EAP sagte: "Das EAP arbeitet mit Einzelhändler zusammen, um die Entstehung proprietärer Systeme zu verhindern." Nicht-standardisierte Systeme könnten, so Wolfram, nicht miteinander kommunizieren und würden eine Duplizierung der Daten erfordern. Diese kritischen Verbindungsstellen in einer Lieferkette würden die erhofften Einsparpotentiale gefährden. "RFID-Tags können dem Verbraucher enorme Vorteile verschaffen wie bessere Warenverfügbarkeit und kürzere Lieferzeiten, die eventuell Kosten reduzieren und damit die Preise sinken lassen", sagte John Clarke, Group Technology Director bei Tesco. Diese Vorteile könnten nur mit kompatiblen Systemen von Industrie und Handel erreicht werden. Die Ratifizierung der Gen 2 hat nach Angaben von GS1 Germany der EPC-Umsetzung (Electronic Product Code) einen starken Schub gegeben. Technologieanbieter seien nun in der Lage, Produkte mit höherer Funktionalität anzubieten.
RFID: Handelskonzerne bekennen sich zum EPCglobal-Standard
Die vier europäischen Einzelhändler Ahold, Carrefour, Metro Group und Tesco haben sich für die komplettte Umsetzung der EPCglobal UHF Generation 2 Standards (Gen 2) ausgesprochen. Dies ist ein Ergebnis des European Adoption Programme (EAP) von GS1 Europe, in dem die genannten Einzelhändler mitarbeiten.