Mainz. Wie das Unternehmen mitteilt, sind dies die ersten europäischen Güterzüge, die durch drei Länder von einem Lokführer geführt werden und dabei fahrplanmäßig unterwegs sind. Wöchentlich sollen künftig 20 Ganzzüge auf der Route Stuttgart – Singen –St. Margrethen – Wolfurt (Vorarlberg) fahren. Damit will Railion dem LKW Konkurrenz machen. Der grenzüberschreitende Einsatz von Lokführer und Lokomotive soll Zeit und Kosten sparen sowie eine hohe Transportqualität aus einer Hand gewährleisten. Gegenüber der VerkehrsRundschau teilte Railion-Sprecher Thomas Altmann mit, dass die Züge für die Strecke zwischen drei und vier Stunden weniger Zeit benötigen als bisher. Zum grenzüberschreitenden Einsatz müssen sowohl Lokführer als auch Lokomotive in den beteiligten Ländern zugelassen sein. Dieser Vorgang gestaltet sich häufig als zeitaufwändig und kostenintensiv und erschwert somit reibungslose Bahntransporte. Auf der Strecke Stuttgart – Wolfurt setzt Railion daher High-Tech-Lokomotiven der Europa-Baureihe 185 ein. Das Unternehmen plant, mit insgesamt 400 dieser Lokomotiven weitere internationale Güterverkehre abzuwickeln.
Railion macht dem Lkw Konkurrenz
Seit Mai fahren Lokführer der Deutsche-Bahn-Tochter Railion grenzüberschreitend planmäßig von Deutschland über die Schweiz nach Österreich.