Berlin. Der Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK) hat die Bundesnetzagentur aufgefordert, die von der Deutschen Post angekündigten Rabatte für Großkunden zu verhindern. Der Ex-Monopolist greife erneut zu der alt bekannten Verdrängungsstrategie, kritisierte BIEK-Vorstandschef Ralf Wojtek. „Während er die Kunden, die nicht auf andere Wettbewerber ausweichen können, mit Preiserhöhungen konfrontiert, verschont er solche Kunden, für die es andere Alternativen gibt“. Der einfache Bürger zahle wieder einmal die Zeche, während die Post ihre marktbeherrschende Stellung gegenüber Geschäftskunden verteidige. Postvorstand Jürgen Gerdes wies den Vorwurf als „völlig aus der Luft gegriffen“ und „schlichtweg falsch“ zurück. Dieser eigne sich auch nicht als Argument für die geplante Novellierung des Postgesetzes. Der Wettbewerb in Deutschland funktioniere, der Marktanteil der Post bei den Briefen von Geschäftskunden betrage rund 64 Prozent. „Jeder dritte Brief wird also von Wettbewerbern eingesammelt.“ Die Bundesnetzagentur hatte in der vergangenen Woche dem Antrag der Post entsprochen, das Porto ab 2013 für den Standardbrief bis 20 Gramm von derzeit 55 auf 58 Cent zu erhöhen. (jök)
Private Postkonkurrenz wehrt sich gegen Großkundenrabatte der Post
Der Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK) will die von der Deutschen Post angekündigten Rabatte für Großkunden verhindern.