Private Finanzierung des A-8-Ausbaus gesichert

30.04.2007 16:36 Uhr

Internationales Konsortium bekommt Zuschlag für Autobahnausbau zwischen München und Augsburg

Berlin/Augsburg. Der geplante sechsspurige Ausbau der Autobahn A8 zwischen Augsburg und München kann bald mit Hilfe eines internationalen Konsortiums in Angriff genommen werden. Mit dem jetzt unterzeichneten Konzessionsvertrag soll nach jahrelanger Vorarbeit erstmals ein solches Projekt in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) verwirklicht werden. Dabei geht es auch um Entlastungen des Bundesetats. Wie das Bundesverkehrsministerium heute mitteilte, besteht das Konsortium aus den deutschen Unternehmen Berger Bau GmbH und Trapp Tief- und Straßenbau Wesel GmbH sowie den niederländischen Baufirmen BAM PPP und Fluor Infrastructure sowie der französischen Projekt-Gesellschaft EGIS Projects S.A... Die Autobahnverbindung von München über Augsburg und Ulm nach Stuttgart ist eine der wichtigsten Ost-West-Achsen im europäischen Transitverkehr. Sie wird täglich von bis zu 80.000 Fahrzeugen befahren, an Spitzentagen rollen 100.000 Fahrzeuge auf dieser Route.Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) forderte die Bundesregierung auf, für den Ausbau der Strecke zwischen Augsburg und Ulm möglichst bald grünes Licht zu geben. Die privaten Unternehmen sind bei solchen Vorhaben der Autobahn- Verbreiterung (A-Modelle) für das Planen, Bauen, Betreiben und Erhalten solcher Autobahnabschnitte zuständig. Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee betonte zwar, dies bedeute „vor allem mehr Effizienz“ für Autobahnen. Jedoch führt die privat erbrachte Finanzierung zu erheblichen Entlastungen des Bundeshaushalts. Die beteiligten Firmen werden zum Teil über die LKW-Maut und über sonstige Haushaltsmittel des Bundes refinanziert. Die Konzessionsstrecke ist 52 Kilometer lang. Bis Ende 2010 muss der Teilabschnitt fertig sein. Die Konzessionszeit ist auf 30 Jahre ausgelegt. Danach geht die Strecke wieder auf den Bund über. Die nächsten drei anstehenden Verbreiterungs-Projekte befinden sich laut Bundesverkehrsministerium noch im Vergabeverfahren: die Autobahn A 4 in Thüringen zwischen der hessischen Landesgrenze und der Umfahrung Höselberge, die Autobahn A 5 in Baden-Württemberg zwischen Malsch und Offenburg und die Autobahn A 1 in Niedersachsen zwischen dem Bremer Kreuz und dem Autobahndreieck Buchholz. (dpa/sb)

MEISTGELESEN


KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.