Rom. Zur Rettung der kriselnden Fluglinie Alitalia wollen italienische Unternehmer und Banken laut einem Pressebericht 1,5 Milliarden Euro frisches Kapital zur Verfügung stellen. Außerdem solle die Fluggesellschaft Air One dem Modell zufolge an Alitalia verkauft werden, berichtet die italienische Tageszeitung „Il Messaggero“ (Donnerstag) ohne Angabe von Quellen. Air-One-Eigner Carlo Toto hatte sich zuvor selbst um einen Einstieg bei der früheren Staatslinie bemüht. Der italienische Staat will sich von seinem verbliebenen Alitalia-Anteil in Höhe von 49,9 Prozent trennen. An dem neuen Plan ist dem Bericht zufolge unter anderem Piaggio-Hauptaktionär Roberto Colaninno beteiligt. Er wolle zusammen mit anderen Geschäftsleuten und Banken ein Unternehmen gründen, das die milliardenschwere Kapitalspritze liefern soll. Alitalia-Präsident Aristide Police hatte am Mittwoch gesagt, er rechne mit einer Kapitalspritze von der Bank Intesa SanPaolo, die einen Investor für Alitalia suchen soll. Das Institut könnte bei der Alitalia-Hauptversammlung an diesem Samstag Details nennen. Für die Fluglinie Air One sieht der Plan laut „Il Messaggero“ einen Kaufpreis von etwa 300 Millionen Euro vor. Im Dezember sei die Gesellschaft noch mit 550 Millionen Euro bewertet worden. Damals hatte sie ihre eigene Offerte für Alitalia abgegeben. Einen Teil des Alitalia-Geschäfts wollen die Investoren der Zeitung zufolge ausgliedern. Dazu zählten die IT-Sparte und die Bodendienste, insbesondere die Flugzeugwartung. Die Bodenabfertigung solle jedoch weiterhin zum Konzern gehören. In einem zweiten Schritt stehe möglicherweise die Suche nach einem ausländischen Partner an. (dpa)
Presse: Hilfe für Alitalia in Sicht
Ein Konsortium aus Unternehmern und Banken will der maroden italienischen Fluggesellschaft zur Hilfe eilen