Bonn. Während die Deutsche Post in Deutschland Vollzeitarbeitsplätze abbaut, schaffen Konkurrenten immer mehr Jobs. In den vergangenen Jahren wurden im Zuge der Öffnung des Brief- und Paketmarkts von neuen Firmen bereits mehr als 42.000 neue Arbeitsplätze bereitgestellt, wie das Aktionsforum „Mehr Farbe im Postmarkt“ unter Verweis auf Zahlen der Bundesnetzagentur am Dienstag in Bonn berichtete. Der aus der staatlichen Bundespost hervorgegangene Post-Konzern beschäftigt inzwischen mehr Mitarbeiter im Ausland als in Deutschland. Die neuen Postdienstleister hätten überproportional viele Vollzeitstellen geschaffen, berichtete das Aktionsforum. Die Deutsche Post hingegen habe trotz der garantierten Gewinne aus dem Briefmonopol in den vergangenen Jahren massiv Arbeitsplätze abgebaut – seit 1999 insgesamt rund 33.500. Durch die völlige Öffnung des deutschen Postmarktes zum 1. Januar 2008 erwartet die Post-Konkurrenz weitere positive Arbeitsmarkteffekte. Angesichts der Fakten mute es zynisch an, wenn der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Rolf Büttner, behaupte, dass die Fortführung des Briefmonopols Arbeitsplätze sichere oder bessere Arbeitsplätze schaffe, sagte der Sprecher des Aktionsforums, Bernd Jäger. „Büttner ist auch stellvertretendes Mitglied im Aufsichtsrat der Deutsche Post AG und hat somit Entscheidungen über erheblichen Arbeitsplatzabbau beim Gelben Riesen mitgetragen.“ (dpa)
Post-Konkurrenz schafft mehr als 42.000 Arbeitsplätze
Deutsche Post hat trotz garantierter Gewinne aus dem Briefmonopol in den vergangenen Jahren massiv Arbeitsplätze abgebaut